Eishockey 1x1
( Quelle : Sportlexikon.com )
Eishockey und die Regeln und Begriffe
Eine der schnellsten Mannschaftssportarten
Eishockey entstand bereits Mitte des 19. Jahrhunderts und ist eine Sportart, die auf der Eisfläche ausgetragen wird, wobei fast durchwegs Eishallen verwendet werden, nur gelegentlich versucht man die Spiele unter freiem Himmel für großes Publikum zu organisieren. Dabei treten zwei Mannschaften gegeneinander an, um den Sieger zu ermitteln.
Grundlagen des Eishockeysports
Die Mannschaften haben auf jeden Fall 20 Spieler und sechs davon - Torhüter plus fünf Feldspieler - sind am Eis im Einsatz, um gegen die andere Mannschaft zu kämpfen. Als Spielgegenstand dient eine Gummischeibe, Puck bezeichnet. Ziel ist es, der gegnerischen Mannschaft möglichst viele Tore zu schießen oder zumindest eines mehr als diese erzielen kann.
Das Spiel ist sehr intensiv und daher gibt es beim Eishockey ständige Wechsel der Spieler. Manchmal werden nur einzelne Spieler ausgetauscht, häufig aber ganze Blöcke. Nur der Torhüter bleibt der gleiche, wobei auch dieser ausgetauscht werden kann. Das passiert beim Eishockey weit öfter als zum Beispiel beim Fußballspiel, weil ein Torhüter auch frustriert selbst aufgibt, wenn er schnell viele Tore kassiert hatte.
Erklären muss man den Block, der hier schon angeführt wurde. Die Spieler sind in zwei Verteidiger und drei Angreifer untergliedert, wobei jeder Spieler ähnlich dem Handballspiel schnell einmal ein Angreifer und auch wieder ein Verteidiger sein kann, da sich das Spiel rasch von einer Seite auf die andere verlagert. Die beiden Verteidiger bilden eine Linie (Verteidigungslinie), die drei Angreifer auch (Angriffslinie). Es spielen also die Spieler meist in der gleichen Struktur zusammen und kennen so ihre Laufwege. Verteidiger und Angreifer zusammen ergeben einen Block. Wird also der gesamte Block ausgetauscht, dann gehen alle fünf Feldspieler vom Eis und werden entsprechend ersetzt, man spricht auch von der Linie. Die 1. Linie enthält die besten Spieler, die 3. oder falls vorhanden 4. Linie die jüngeren und nicht so erfahrenen oder erfolgreichen Spieler.
Sehr schneller Sport ohne unentschieden
Eishockey ist die wohl schnellste Mannschaftssportart und ist sehr körperbetont. Es gibt viele Körperkontakte und diese sind auch erlaubt, aber es gibt ein Regelbuch, um Verletzungen zu vermeiden. Die Eisfläche ist durch eine ovale Abgrenzung, Bande bezeichnet, abgegrenzt, die neben dem unteren Aufbau eine Plexiglasscheibe aufweist, sodass das Publikum nicht getroffen werden kann und das ist ratsam, weil der Puck teilweise mit 130 km/h und mehr von A nach B befördert wird. Dies erfolgt mit dem Eishockeyschläger, den jeder Spieler nutzt - auch der Torhüter.
Dieser ist besonders ausgestattet, weil er Ziel der scharfen Geschosse der gegnerischen Spieler ist. Das heißt, eigentlich ist das Tor hinter dem Torhüter das Ziel, aber der Goalie, wie er auch bezeichnet wird, wirft sich natürlich mutig in die Schusslinie, um die Torerfolge zu vermeiden. Dabei ist der Kollege oft ein großer, das Tor dahinter selbst aber sehr klein, wenn man an das Tor auf dem Fußballplatz zum Vergleich denkt. Allerdings ist der Puck auch sehr klein und damit nicht so leicht zu fangen, wenn er mit hoher Geschwindigkeit herangeflogen kommt und damit stimmt die Relation wieder.
Eishockey hat einige Besonderheiten und dazu zählt zum Beispiel, dass es kein Unentschieden gibt. Egal ob in der nationalen Meisterschaft oder in internationalen Turnieren - wenn es nach 3 x 20 Minuten 2:2 steht, gibt es eine Verlängerung und der spätere Verlierer hat auf jeden Fall auch einen Punkt erworben. Das gibt es etwa im Fußball nicht. Reicht die Verlängerung nicht aus, dann erfolgt das Penaltyschießen, bis es einen Sieger gibt.
Regeln und Begriffe im Eishockeysport
Eishockey ist eine Weltsportart, die vom November bis sogar in den Mai hinein weltweit für Begeisterung sorgt. Im Mai sind noch die Finalspiele der NHL angesetzt und natürlich die Eishockey-WM der höchsten Spielklasse. Daher gibt es auch sehr viele Begriffe rund um das Spiel und den Sport.
Liste der Eishockeybegriffe
Spieler, Spielfläche und Aktionen
Eishockey ist eigentlich eine Wintersportart, aber im Mai wird erst die Weltmeisterschaft gespielt und noch später endet die Saison in der NHL. Daher ist die Sportart fast schon eine Ganzjahressportart, die global viele Fans hat. Entsprechend oft werden die Spiele auch übertragen und kommentiert, weshalb zahlreiche Begriffe zusammengetragen wurden. Im Sportlexikon haben wir viele davon beschrieben, dazu gibt es auch die Aufgaben der Spieler oder die Funktion von Spielfläche und Linien. Auf dieser Seite gibt es alle Beschreibungen in alphabetischer Reihenfolge.
A bis Z Register
2 Minuten
2-Minuten-Strafe im Eishockeyspiel
Die übliche Strafe im Eishockey
Wenn ein Spieler im Eishockeymatch eine Unsportlichkeit begeht, dann gibt es für diesen Spieler eine Strafe, die üblicherweise als 2-Minuten-Strafe ausgesprochen wird. Das bedeutet, dass der Spieler für zwei Minuten echte Spielzeit nicht zur Verfügung steht und auf der Strafbank Platz nehmen muss.
Was ist die 2-Minuten-Strafe?
Bei üblichen Fouls, wie sie oft im Eishockey vorkommen können, gibt es eine 2-Minuten-Strafe. Das heißt, dass der Übeltäter für zwei Minuten auf der Strafbank Platz nehmen muss. Mehr noch - er darf auch nicht ersetzt werden, sodass die eigene Mannschaft in eine Unterzahl gerät und mit vielen Angriffen des Gegners rechnen muss, der das Powerplay beginnt. Das Powerplay ist eine Spielsituation, in der eine Mannschaft einen Spieler mehr als die andere hat und dem geht immer eine Strafe voraus.
Noch schlimmer wird die Situation, wenn ein zweiter Spieler bestraft wird, weil dann sitzen zwei Spieler auf der Strafbank und der Gegner hat eine 5 gegen 3-Übermacht auf dem Eis und eine riesige Chance, ein Tor zu erzielen. Es kann aber auch sein, dass der Gegner auch einen Spieler verliert und es eine 4 gegen 3-Spielsituation gibt. Deshalb muss man besonders vorsichtig sein, wenn schon ein Spieler bestraft wurde, aber manchmal kann sich eine klar unterlegene Mannschaft nur noch mit Fouls helfen.
Bedeutung der 2-Minuten-Strafe
Die 2-Minuten-Strafe ist das klassische Strafausmaß für einen Spieler, wenn er sich mit seinem Schläger beim Gegner eingehängt hat, um diesen unerlaubt zu stoppen oder wenn dem Gegner die Beine weggezogen werden. Auch der Stockschlag oder der Cross-Check sind übliche Strafen, für die man als Konsequenz die Strafbank besuchen muss.
Sind die zwei Minuten um, dann darf der Spieler wieder auf die Eisfläche zurückkehren und mitwirken. Wobei es sich aber nicht um zwei normale Minuten handelt, sondern um zwei Minuten echte Spielzeit. Also bei einer Spielunterbrechung läuft die Zeit nicht weiter, sondern hält auch bei der Strafe an, sodass man wirklich vollständige zwei Minuten des Spielgeschehens verpasst. Erzielt die Gegenmannschaft in der Zeit ein Tor, dann darf man frühzeitig das Eis wieder betreten und die Strafe ist erledigt.
Es kann daher auch sein, dass man nur acht Sekunden auf der Strafbank Platz nimmt, weil der Gegner sofort ein Tor erzielen kann.
Weitere Strafen
Begeht man aber eine strafbare Handlung, bei der der Gegner so verletzt wird, dass er blutet, dann wird aus der 2-Minuten-Strafe eine 5-Minuten-Strafe. Das ist verhängnisvoll, weil der Spieler wirklich fünf Minuten draußen bleiben muss, und zwar auch dann, wenn der Gegner bereits ein Tor erzielt hatte.
Die 2-Minuten-Strafe kann auch ergänzt werden. Bei schwereren Vergehen kann es 2 + 2-Minuten-Strafe geben, auch 2 + 10 Minuten ist je nach Vorgang möglich. Neben der Strafe gegen einen Spieler gibt es auch die Strafe gegen die Mannschaft, vor allem dann, wenn es einen Wechselfehler gab und ein Mann zu viel auf dem Eis steht. Ein Spieler muss dann stellvertretend für die Mannschaft zwei Minuten auf die Strafbank.
5 Minuten
5-Minuten-Strafe im Eishockeyspiel
Keine Aufhebung nach einem Tor
Neben der 2-Minuten-Strafe im Eishockeyspiel, die man für ein Vergehen ausfassen kann und die man auf der Strafbank abzusitzen hat, gibt es als höhere Strafe die 5-Minuten-Strafe. Der Unterschied ist, dass für die gleiche Handlung drei weitere Minuten an Strafzeit ausgesprochen werden, wenn sich der Gegner verletzt.
Unterzahl für fünf echte Minuten
Wenn man mit dem Schläger einen Haken produziert und sich dabei beim Gegner einhängt, um ihn entgegen der Spielregeln zu stoppen, dann gibt es dafür zwei Minuten, also die 2-Minuten-Strafe. Das ist ein Schutz, weil der Schläger in der Höhe nichts verloren hat und für gefährliche Situationen sorgen kann. Wenn bei der Aktion der Schläger den Gegner auch noch verletzt und er blutet, dann gibt es fix fünf Minuten Strafe - manchmal bei besonders schweren Vergehen werden auch zehn Minuten ausgesprochen.
Fünf Minuten Strafzeit oder auch als 5-Minuten-Strafe genannt ist aber durchaus üblich und bedeuten nicht nur, dass man statt zwei fünf Minuten des Spiels auf der Strafbank Platz nehmen muss und in Echtzeit verliert, sondern es bedeutet auch Verhängnisvolles für das eigene Team. Dieses muss nicht nur mit einem Spieler weniger auskommen, es muss dies fünf Minuten lang bewältigen. Denn bei der 2-Minuten-Strafe wird die Strafe aufgehoben, wenn die zwei Minuten vorbei sind oder wenn davor der Gegner ein Tor erzielen konnte.
Bei der 5-Minuten-Strafe ist das Verhängnisvolle die Tatsache, dass ein Tor gar nichts ändert. Der Gegner bleibt in Überzahl und eine gute Power Play Mannschaft kann auch zwei oder drei Tore erzielen und die Überzahlsituation ausnutzen. Genau deshalb ist die 5-Minuten-Strafe eine große Gefahr für jede Mannschaft im Eishockeysport. Zwei Minuten kann man irgendwie über die Zeit bringen und die Situation retten, aber fünf Minuten lang in Unterzahl zu spielen, ist eine große Herausforderung, die nur selten gut geht, weil man stets unter Druck steht.
Verhängnisvolle Strafzeit
Natürlich ist es einfacher, wenn der Gegner nicht über die spielerischen Mittel verfügt, aber innerhalb von fünf Minuten fällt auch durchschnittlichen Mannschaften eine Idee ein, wie sie einen Angriff durchziehen können. Neben der Unsportlichkeit ist die 5-Minuten-Strafe auch im Hinblick auf diese Gefahr unbedingt zu vermeiden.
Außerdem macht man den Gegner sauer, wenn man deren Mitspieler verletzt hat. Wenn das obendrein ein wichtiger Spieler etwa für den Spielaufbau ist oder ein sehr erfolgreicher Torschütze, dann könnte man das auch als Absicht interpretieren und dann ist man noch zorniger. Aber die Strafe passiert schon einmal, wenn es hektisch zugeht, doch sie sollte die Ausnahme sein. Kein Spieler soll sich verletzen und bluten.
Manchmal passiert es, dass man beim Umdrehen den Stock in der Höhe hat und den Gegner trifft, den man gar nicht gesehen hatte, meist wollte man aber einen Gegner bewusst angreifen, aber nicht so, dass man dafür fünf Minuten kassiert.
Etliche Spiele sind auf diese Art und Weise entschieden worden. Man lag 0:1 zurück, ein Mitspieler wurde am Kopf getroffen und blutete und in den fünf Minuten in Überzahl hat man das Spiel auf 3:1 gedreht und letztlich gewonnen, was ohne dieser Strafzeit vielleicht gar nicht möglich gewesen wäre.
Abseits
Abseits im Eishockeyspiel
Abseitsregel im Angriff und in Sachen Torraum
Die Abseitsregeln kennt man von vielen Diskussionen im Fußball, doch auch in anderen Sportarten gibt es das Abseits bzw. die Abseitsregel. Im Falle von Eishockey gab es bis vor kurzem noch drei Abseitsregeln, wobei eine aber abgeschafft wurde. Der häufigste Fall ist mit dem Angriffsaufbau verbunden.
Wann gibt es im Eishockey Abseits?
Die eigentliche Abseitsregel tritt bei einem offensiven Spielzug in Kraft. Wenn eine Mannschaft in den Angriff übergeht und der Puck in das gegnerische Drittel gebracht wird, darf sich kein eigener Mitspieler bereits in diesem Drittel aufhalten. Ist dies doch der Fall, dann greift die Abseitsregel und das Spiel wird abgepfiffen und es gibt ein Bully in der neutralen Zone. Dabei spielt es keine Rolle, ob ein Spieler den Puck direkt geführt hat oder ob der Puck durch einen langen Pass in das gegnerische Drittel gespielt wurde - der Puck muss vor dem eigenen Spieler das gegnerische Drittel erreichen.
Allerdings gibt es zwei Ausnahmen. Im ersten Fall greift die Abseitsregel nicht, wenn die verteidigende Mannschaft den Puck selbst in das eigene Drittel zurückspielt. Nehmen wir an, dass Mannschaft B aus der neutralen Zone den Puck in das eigene Verteidigungsdrittel spielt und ein Angreifer von Mannschaft A sich dort aufhält, dann ist dies kein Abseits.
Fall zwei wird selten vorkommen, ist aber nicht restlos ausgeschlossen. Wenn ein Spieler der Mannschaft A, die angreift, mit dem Rücken zum gegnerischen Tor, also in verkehrter Spielhaltung, den Puck in das gegnerische Drittel bringt, gilt die Abseitsregel ebenfalls nicht.
Wann gilt das Torraumabseits?
Neben diesem klassischen Abseits gibt es noch zwei weitere Regelungen. Abseitsregel Nummer zwei betrifft das Torraumabseits. Vor dem Eishockey-Tor ist ein kleiner Raum mit Linien begrenzt, der für den angreifenden Stürmer tabu ist. Betritt er diesen Raum, gibt es einen Pfiff des Schiedsrichters und das Spiel wird unterbrochen und durch ein Bully in der neutralen Zone fortgesetzt. Anders ist der Fall, wenn der gegnerische Stürmer zwar den Torraum betritt, aber nicht in das Spiel eingreift. In diesem Fall liegt passives Abseits vor und das Spiel wird nicht unterbrochen. Voraussetzung dafür ist allerdings auch, dass der Torhüter nicht irritiert wird.
Kein Zwei-Linien-Pass mehr
Die dritte Abseitsregel ist mittlerweile Geschichte. Es handelt sich dabei um die Regel des Zwei-Linien-Passes. Früher wurde das Spiel abgepfiffen, wenn ein Pass aus dem Verteidigungsdrittel über zwei Linien in das Angriffsdrittel gespielt wurde. In den europäischen Ligen hat man die Regel abgeschafft, auch in der NHL wurde ab 2005/06 von dieser Regel kein Gebrauch mehr gemacht.
All Star Game
Eishockey All Star Game
Bekannte Spieler im Show-Spiel
Im modernen Eishockeysport gibt es natürlich auch die Show, vor allem aber den beinharten Kampf um Tore, Siege und Punkte, sei es in der Meisterschaft oder beim Kampf in der Weltmeisterschaft der Nationalmannschaften. Nur manchmal gibt es eine entspanntere Variante und dazu zählt auch das All Star Game, wie es in der NHL immer wieder angeboten wird.
Was ist das All Star Game?
Das All Star Game ist ein Showspiel, bei dem zwei Mannschaften antreten, die in der Zusammensetzung normalerweise nicht anzutreffen sind. Denn je nach Vorgabe werden die Spieler durch die Fans gewählt oder der Veranstalter oder Medien haben die Auswahl getroffen, wer nun zu den Superstars gehört, die dabei mitwirken dürfen. Somit ist es fast wie ein "Best of" der aktuellen Eishockeyszene und damit sind die Eintrittskarten auch sehr begehrt.
Häufig werden solche Spiele auch mit einem guten Zweck verbunden und natürlich ist das All Star Game auch ein guter Werbeträger für den Sport. Die Spieler selbst finden es meistens witzig, an so einem Spiel teilzunehmen, wobei es eine Ehre ist, ausgewählt zu werden. Gerade für junge Spieler, die das erste Mal teilnehmen dürfen, ist es etwas Besonders. Der Ehrgeiz ist natürlich auch dann nicht abgeschaltet und die Spieler wollen sich gut präsentieren.
Daher ist die eine oder andere Meinungsverschiedenheit auch im All Star Game nicht ausgeschlossen, aber generell ist es ein Spiel, bei dem vor allem die Zusammenstellung der Mannschaften als Star gilt. Jeder Trainer, jeder Vereinspräsident hätte gerne die Teams unter Vertrag, die beim All Star Game auf das Eis laufen und ihre Kunst als Showeinlage präsentieren. Auch medial wird dieses Spiel nicht nur live übertragen, sondern es wird weltweit darüber berichtet. Der Werbewert ist sehr groß und der Spaß kommt bei Spieler und Publikum natürlich auch nicht zu kurz.
Angriffsdrittel
Neuer TitelAngriffsdrittel am Spielfeld des Eishockey
Der offensive Bereich am Eis
Ziel im Eishockeysport ist ebenso wie in vielen anderen Mannschaftssportarten das Schießen von Tore, wobei man möglichst mehr schießen sollte, als der Gegner einem selbst einnetzt. Im Eishockey teilt sich die Spielfläche durch die blauen Linien in Drittel und das Drittel, in dem aus Sicht einer Mannschaft das Tor des Gegners steht, wird Angriffsdrittel genannt.
Was ist das Angriffsdrittel im Eishockey?
Das Angriffsdrittel ist jene finale Fläche aus Sicht der Mannschaft, wo sich das gegnerische Tor befindet. In dieses Drittel muss man eindringen, um zum Torerfolg kommen zu können, wobei ab der blauen Linie Gefahr für den gegnerischen Torhüter besteht, weil man mit einem Weitschuss von der blauen Linie bereits Tore erzielen kann und darf. Gerade in Power-Play-Situationen versuchen Verteidiger von dieser Distanz aus oft zum Torerfolg zu kommen.

Davon abgesehen wird mit schnellen Kombinationen versucht, die Mitspieler in das Angriffsdrittel zu bringen, um die Abwehr zu überraschen und ein Tor erzielen zu können. Der Gegner weiß das sehr wohl und versucht durch defensive oder offensive Abwehr das Eindringen bzw. den Torschuss zu vermeiden. Offensiv bedeutet dabei, dass schon an der blauen Linie der Angriff abgefangen werden soll, damit man erst gar nicht ins Drittel gelangen kann, defensiv ist der Kampf Mann gegen Mann um den Puck bzw. auch um Kombinationen zu unterbinden.
Das Angriffsdrittel bietet natürlich verschiedenste Spielvarianten an. Auch der Angriff, der hinter dem Tor an der Bande seinen Ausgang nimmt, ist eine Variante, weil man sich hinter dem Torhüter befindet und ihn vielleicht sogar überraschen kann. Wesentlich ist, dass man sich einig ist und gut kombinieren kann. Dann ist es auch bei einer starken Abwehr möglich, zum Torerfolg zu kommen, wobei der schnelle Gegenangriff aus dem eigenen Drittel heraus immer noch die effektivste Variante ist, da die gegnerische Abwehr nicht in fixer Position ist und aus der Bewegung heraus überrascht werden kann.
Verändertes Angriffsdrittel
Das Eishockey ist zwar eine Mannschaftssportart und eigentlich auch eine Weltsportart, die es schon lange gibt, aber dennoch gibt es Veränderungen. Das betrifft nicht nur die Geschwindigkeit, sondern auch die grundsätzlichen Regeln wie jene der Spielfläche. Eine Entwicklung in diesem Sinne ist mit der Drittelaufteilung entstanden. Drittel ist deshalb als Name richtig, weil die Spielfläche in drei gleich große Teile untergliedert wurde. Aber die Regelungen veränderten diese Aufteilung insofern, als die Mittelzone oder neutrale Zone begrenzt wurde und damit werden Verteidigungsdrittel sowie Angriffsdrittel größer, womit mehr Platz für den Angriff herrscht und die ganze Taktik neu definiert werden muss.
So angenehm dies für die Angreifer ist, so schwierig ist dies für die Verteidiger, aber die Veränderungen haben keine wesentlichen Änderungen gebracht - die starken Nationen sind weiterhin die stärkeren und auch die Menge an Toren hat sich kaum verändert. Es gibt vielleicht mehr offensive Spielaktionen und das Spiel wurde dadurch noch attraktiver.
Angriffslinie
Angriffslinien in der Eishockeymannschaft
Drei Stürmer, die sich gut kennen
Die Funktionen von Flügelstürmer und Mittelstürmer (englisch Wings und Center) sind bestens bekannt, aber wirklich effizient werden diese Angreifer für das eigene Team erst, wenn sie sich gut kennen. Denn dann kennen sie die Laufwege der anderen, ihre Stärken und Schwächen und können sich besser gegenseitig unterstützen, weshalb die Bildung einer Angriffslinie Sinn macht.
Was ist die Angriffslinie im Eishockey?
Die Angriffslinie besteht im Eishockey aus drei Stürmern - zwei Flügelstürmer und ein Mittelstürmer, die üblicherweise immer zusammenspielen und so effektiver sind. Daher werden nicht irgendwelche drei Stürmer aufs Eis geschickt, um für die Tore zu sorgen und auch nicht die besten drei Stürmer, die das Team gerade zur Verfügung hat, sondern drei Stürmer, die sich sehr gut kennen und eingespielt sind. Das ist auf Vereinsebene recht einfach herzustellen, da man ja jede Wochen zwei oder gar drei Spiele gemeinsam absolviert, beim Nationalteam ist das schon schwieriger.
Die besten Spielekonsolen
Der Hintergrund ist natürlich, dass die beiden Flügelstürmer wissen, wie sie am besten den Mittelstürmer einsetzen können und dieser kennt wiederum die beliebtesten Tricks der Flügelstürmer und kann schnell erkennen, was sie mit dem Puck vorhaben. Kennt man die Eigenheiten nicht so gut, dann gibt es Abstimmungsprobleme und die Verteidigung kann sich leichter befreien und durchsetzen. Daher ist das eingespielte Team von drei Stürmern sehr wichtig.
Der Trainer setzt meist auf die gleichen drei Leute für eine bestimmte Linie, aber es kann sich ein Spieler verletzt haben oder ein Spieler ist so ganz und gar nicht in Form - dann muss man umstellen. Es kann aber auch passieren, dass im Spiel nichts klappen will und man versucht es mit einer anderen Zusammensetzung.
Veränderungen innerhalb des Spiels
So wie es das Verteidigungspaar in der Abwehr gibt, gibt es daher auch die Angriffslinien im Angriff. Sie setzen sich aus den beiden Flügelstürmern und dem Mittelstürmer zusammen und diese Angriffslinien werden weit öfter eingesetzt als die Linien generell. Der Unterschied ist, dass eine Linie alle fünf Feldspieler einbezieht, sodass drei Stürmer und zwei Verteidiger zusammen agieren. Das kommt vor, am Beginn eines Spieles sogar häufiger, aber je länger das Spiel dauert, desto eher wird man eine Angriffslinie austauschen oder ein Verteidigungspaar. Und es hängt auch von den Spielsituationen ab.
Denn bei einem Power-Play mit zahlenmäßiger Überlegenheit wird man vielleicht die torgefährlichsten Stürmer und schussstärksten Verteidiger aufbieten, bei einem Power-Play, bei dem man selbst einen Mann weniger auf dem Eis hat, wird man die Leute einsetzen, die beim Verteidigen ihre absoluten Vorzüge aufweisen können. Und daher können Angriffslinien mit anderen Verteidigungspaaren durchaus mehr Sinn machen als Linien mit fünf Spielern. Man hat so auch mehr Kombinationsmöglichkeiten.
Die Angriffslinien sind meist auf vier Teams aufgeteilt, also auf vier Linien zu drei Stürmer, wobei am Ende des Spieles bei knappem Spielstand nur noch die besten drei Linien aufgeboten werden. Die erste Angriffslinie ist dabei jene mit den stärksten Stürmern, die dritte und vierte Linie jene mit den jüngeren und noch nicht so erfahrenen Spielern.