Schiedsrichter und Linienrichter im Eishockeyspiel
( Quelle : Sportlexikon )
Die On-Ice-Officials und die Off-Ice-Officials
Ein Eishockeyspiel ist ein schnelles und dynamisches Spiel zweier Mannschaften und braucht Regeln, die auch exekutiert werden, wenn man sich nicht an solche hält. Im Eishockeysport ist dies die Aufgabe sowohl von den sogenannten On-Ice-Officials als auch von den Off-Ice-Officials. Die On-Ice-Officials sind vor allem Schiedsrichter und Linienrichter, also meist englisch ausgedrückt Referee und Linesman, wobei das übliche System 1-2 gilt, also ein Schiedsrichter und zwei Linesman. Dieses System wird immer öfter mit 2-2 aufgewertet.
Schiedsrichter und Linienrichter im Eishockeyspiel
Der Schiedsrichter ist der Chef am Platz und trifft die finale Entscheidung, der Linienrichter hat die Aufgabe, die Bullys durchzuführen und Regelverstöße anzuzeigen, er darf aber auch mit der Pfeife das Spiel anhalten, wenn eine Verletzung droht, das Tor aus der Verankerung gerissen wurde oder andere Handlungen auffallen, die gefährlich werden könnten oder bei denen die Regeln vorsätzlich nicht beachtet werden.
Viele Jahre hat der Schiedsrichter mit zwei Linienrichter das Spiel geleitet, aber immer öfter kommt ein zweiter Schiedsrichter zum Einsatz. Er hat die gleiche Wertigkeit wie sein Kollege und damit ist die noch schneller gewordene Spielweise unter einem weiteren Augenpaar zu erfolgen. Damit sollen Fehler, aber auch Vergehen noch deutlicher erkannt werden können.
Insgesamt spricht man bei dem System von einem 4-Offizielle-System (4 officials system), das bisherige Modell ist das 3-Offizielle System (3 officials system). In Sonderfällen ist es auch zulässig, den anderen Weg einzuschlagen und zwar mit zwei Mann (two-on-ice), wobei beide sowohl Schiedsrichter als auch Linienrichter sind.
Zusammenarbeit im Schiedsrichterteam
Der Schiedsrichter wird auch als Hauptschiedsrichter bezeichnet und entscheidet über die verschiedenen Handlungen, Situationen und auch Strafen. Bei zwei Schiedsrichter haben beide das Recht, den Off-Ice-Offiziellen anzuzeigen, zu welcher Entscheidung sie gekommen sind, wenn es zu einer Strafe kommt. Der Kapitän einer Mannschaft darf mit dem Schiedsrichter über die Entscheidung sprechen, aber nur der Kapitän. Einen Dialog mit dem Trainer gibt es durchaus auch hin und wieder, aber alle anderen Spieler und Mannschaftsmitglieder haben keinen Kontakt zum Schiedsrichter.
Der Schiedsrichter oder auch Referee kann sich von den Linienrichtern oder meist englisch bezeichnet Linesmen beraten lassen. Ist unklar, ob ein Foul gegeben war, kann sowohl über ein Headset als auch über das direkte Gespräch das Gesehene ausgetauscht werden. Die Linesmen sind für das Bully zuständig, sie klären, ob ein Abseits vorliegt und zeigen Vergehen an, die der Schiedsrichter dann pfeift und ahndet.
Außerdem kann es Hilfestellung bei großen Turnieren geben, wenn es ein Videosystem gibt, das klären kann, ob der Puck hinter der Torlinie war oder nicht. Bei Weltmeisterschaften ist es schon öfter vorgekommen, dass erst das Video Klarheit schaffen konnte, ob ein Tor vorliegt oder nicht. Es gab aber auch schon Fälle, in denen nicht einmal die Videoanalyse geholfen hat.
Off-Ice-Officials oder die Offiziellen abseits der Eisfläche
Verschiedene weitere Aufgaben gibt es je nach Art und Dimension von Spiel und/oder Turnier. Dazu gehören zwei Strafbankbetreuer, Spielzeitnehmer und Strafzeitnehmer, ein Stadionsprecher und bei großen Turnieren ein Punktrichter sowie der Kollege, der die Videos der Toraufnahmen überprüft und das Ergebnis dem Schiedsrichter mitteilt.
Handzeichen der Schiedsrichter im Eishockeyspiel
( Quelle : Sportlexikon )
Was bedeuten die verschiedenen Armsignale?
Wie bei allen Sportarten gibt es auch im Eishockeyspiel Schiedsrichter, und zwar zumindest einen Schiedsrichter und zwei Linesman, die unterstützen und die Bullys durchführen. Wesentlich für die Kommunikation auch für den Hallensprecher und die Durchführung der Regeln ist die Kommunikation.
Damit der Schiedsrichter nicht wegen jeder Aktion zur Bande fahren muss, um seine Entscheidung bekannt zugeben, gibt es die in den weltweit gültigen Regeln festgelegten Handzeichen, die international als Referee Signals bezeichnet werden. Sie sind eindeutig und man weiß ohne einem gesprochenen Wort, was gemeint ist.
Nur bei Unklarheiten oder etwa beim Rückfragen der Videokontrolle etwa bei der Frage Tor oder nicht Tor gibt es eine längere Diskussion.
Übersicht über die Handzeichen im Eishockeyspiel
Strafen im Eishockeyspiel
( Quelle : Sportlexikon )
Strafen und Strafkatalog im Eishockeyspiel
Beim Eishockey ist die Grenze zwischen erlaubtem Körpereinsatz wie dem Body-Check und unerlaubten Angriff auf den Gegner sehr fließend. Die Handlungen sind sehr schnell durchgeführt und in der Hitze des Gefechts, erst recht, wenn das Spiel auf des Messers Schneide steht, kann es schon vorkommen, dass man auf seine Disziplin vergisst und das hat Strafen zur Folge, die die eigene Mannschaft massiv schwächen können.
Strafenkatalog im Eishockeyspiel
Der Eishockeysport lebt davon, dass es dynamisch zur Sache geht. Damit ist einerseits die Spielgeschwindigkeit und der rasche Wechsel der Spielsituationen gemeint, andererseits aber auch die Möglichkeit, körperlich aktiv zu sein. Man darf den Gegner checken, abdrängen und am Spielfluss hindern, aber es gibt einen Katalog an unerlaubten Aktionen, die zu Strafen führen können.
Der Sinn dieses Katalogs besteht darin, schwere Verletzungen zu vermeiden und eine sportlich faire Veranstaltung zu ermöglichen. Natürlich gibt es immer wieder hitzige Gefechte und auch so manche Boxeinlage, die die Zuschauer auch meist äußerst unterhaltsam finden, aber wenn man mit dem Stock einen Gegner am Kopf trifft, ist das weniger lustig und kann üble Folgen haben.
Daher gibt es eine Aufstellung, was erlaubt ist und was nicht, wobei die Situationen eigentlich klar sein sollten. Wenn man einen Gegner checkt und in an die Bande drückt, ist das eine Sache. Der Gegner sieht das kommen und stellt sich darauf ein. Wenn er aber von hinten gegen die Bande gedrückt wird, ist das ganz etwas anderes, weil er das nicht hat sehen können und so auch falsch reagieren könnte, Verletzungsgefahr inklusive.
Nachstehend werden typische Strafen, wie sie beim Eishockey immer wieder vorkommen, grob umschrieben. Die nachstehenden Unterseiten gehen noch näher darauf ein.
Cross-Check
Der Cross-Check ist ein Check in den Körper des Gegners, der nicht mit dem Körper durchgeführt wird wie beim erlaubten Body-Check, sondern mit dem Eishockey-Schläger in waagrechter Position, also beispielsweise auf Brusthöhe, wodurch der Gegner gegen die Bande gedrückt werden kann. Der Cross-Check wird mit einer Strafe von zwei Minuten geahndet, die auf der Strafbank zu verbüßen ist.
Behinderung
Der Regelverstoß Behinderung wird in den meisten Fällen dann geahndet, wenn der gegnerische Spieler die Chance hatte, ein Tor zu erzielen oder seinen Mitspieler in eine günstige Position zu bringen, um den Torschuss zu wagen. Die Behinderung ist dann gegeben, wenn man durch Sperren des gegnerischen Schlägers oder ähnliche Aktionen versucht zu verhindern, dass die Aktion gelingt. Behinderung wird mit zwei Minuten auf der Strafbank bestraft.
Wechselfehler
Eine Mannschaft wird mit zwei Minuten bestraft, wenn man einen Fehler beim Wechseln der Linien verursacht hat. Meistens passiert es bei voller Besetzung der Linien, also fünf Feldspieler verlassen die Eisfläche und fünf frische Kräfte sollten die Eisfläche wieder betreten, doch stattdessen sind es sechs Stück. Hat man Glück und der Schiedsrichter merkt das nicht, kann man noch schnell den sechsten Mann von der Fläche holen, aber meistens fällt dies gleich auf und daher muss ein Spieler stellvertretend für alle für zwei Minuten auf die Strafbank.
Hoher Stock (gefährliches Spiel)
Wenn ein Spieler im Rahmen eines Spielzuges beim Eishockey den Schläger mit der Schlägerschaufel hoch über dem Kopf führt, ist das an sich noch kein Foul, aber es kann jemand im Gesicht getroffen werden, weshalb eine Strafe ausgesprochen wird, die zwei Minuten auf der Strafbank bedeutet.
Beinstellen
Wenn dem gegnerischen Spieler das Bein gestellt wird, sodass er zu Boden geht, gibt es auch zwei Minuten auf der Strafbank. Handelt es sich dabei um eine Aktion, bei der der Gegner alleine auf das Tor zugefahren ist, kann auch ein Penalty verhängt werden. In dem Fall muss der gefoulte Spieler versuchen, den Tormann auszutricksen und beim Strafstoß (Penalty) ein Tor zu schießen.
Zum Beinstellen gibt es aber noch den Begriff der Schwalbe, die man vor allem durch den Fußballsport sehr gut kennt. Auch im Eishockey kann ein Spieler sehr leicht fallen - in der Hoffnung auf Strafe für den Gegner. Aber das kann auch per TV-Beweis überprüft werden und funktioniert nicht so gut wie bei so manchem Fußballspiel.
Ellbogencheck
Der Check von Mann zu Mann, um an den Puck zu kommen, ist noch kein Vergehen. Wenn man aber den Ellbogen ausfährt, fährt man umgehend für zwei Minuten auf die Strafbank.
Härtere Strafen
Neben den genannten Strafen gibt es noch eine Reihe weiterer Möglichkeiten, die zuletzt auch erweitert wurden. Bereits genannt ist die Strafe, wenn man einen Check in den Rücken des Gegners durchführt, auch Checks gegen den Kopf werden bestraft, um die Verletzungsgefahr zu reduzieren.
An sich harmlose Fouls, die auch nicht böse Absicht waren, können für eine Mannschaft dramatische Folgen haben, wenn Blut fließt. Wenn beispielsweise ein Foul mit dem Stock verübt wurde, sind zwei Minuten auf der Strafbank fällig, was noch nichts Besonderes ist. Wenn aber der Gegner dabei eine Verletzung, zum Beispiel im Gesicht, davongetragen hat, bei der er blutet, gibt es zumindest eine zusätzliche Fünf-Minuten-Strafe, wobei das Verhängnisvolle daran ist, dass diese fünf Minuten voll genommen werden.
Bei einer Zwei-Minuten-Strafe verfällt die Strafe, wenn die gegnerische Mannschaft in Überzahl ein Tor geschossen hat. Bei einer Fünf-Minuten-Strafe ist dies nicht der Fall, das bedeutet, dass die eigene Mannschaft auf jeden Fall voll fünf Minuten in Unterzahl spielen muss und das kann fatale Folgen für den Spielausgang haben.
Über die Fünf-Minuten-Strafe hinaus gibt es auch die Zehn-Minuten-Strafe oder ein Spieler kann wegen eines schweren Vergehens für das gesamte Spiel ausgeschlossen werden. In besonders schweren Fällen folgt eine Matchsperre für einige Spiele. Das ist meistens dann der Fall, wenn der Gegner schwer verletzt wurde.
Begriffe zu den Strafen im Eishockey
Schiedsrichterteam (zeigen Strafen per Handzeichen an)
Beschreibung: Schiedsrichter oder Linienrichter und Handzeichen
2-Minuten-Strafe (übliches Strafausmaß)
Beschreibung: 2-Minuten-Strafe
5-Minuten-Strafe (gar nicht gut für das Team)
Beschreibung: 5-Minuten-Strafe
Aufgeschobene Strafe (Strafe, aber nicht gleich)
Beschreibung: aufgeschobene Strafe
Disziplinarstrafe (für böse Buben)
Beschreibung: Disziplinarstrafe
Übertriebene Härte (nach Schlägerei)
Beschreibung: Übertriebene Härte
Beinstellen (nicht erlaubt)
Beschreibung: Beinstellen
Haken (böser Einsatz des Stocks)
Beschreibung: Haken
Cross Check und Stockschlag (gefährlicher Stockeinsatz)
Beschreibung: Cross Check oder Stockschlag
Halten (Gegner zurückhalten)
Beschreibung: Halten
Zeitverzögerung (Puck absichtlich entsorgen)
Beschreibung: Zeitverzögerung
2-Minuten-Strafe im Eishockeyspiel
Die übliche Strafe im Eishockey
Wenn ein Spieler im Eishockeymatch eine Unsportlichkeit begeht, dann gibt es für diesen Spieler eine Strafe, die üblicherweise als 2-Minuten-Strafe ausgesprochen wird. Das bedeutet, dass der Spieler für zwei Minuten echte Spielzeit nicht zur Verfügung steht und auf der Strafbank Platz nehmen muss.
Was ist die 2-Minuten-Strafe?
Bei üblichen Fouls, wie sie oft im Eishockey vorkommen können, gibt es eine 2-Minuten-Strafe. Das heißt, dass der Übeltäter für zwei Minuten auf der Strafbank Platz nehmen muss. Mehr noch - er darf auch nicht ersetzt werden, sodass die eigene Mannschaft in eine Unterzahl gerät und mit vielen Angriffen des Gegners rechnen muss, der das Powerplay beginnt. Das Powerplay ist eine Spielsituation, in der eine Mannschaft einen Spieler mehr als die andere hat und dem geht immer eine Strafe voraus.
Noch schlimmer wird die Situation, wenn ein zweiter Spieler bestraft wird, weil dann sitzen zwei Spieler auf der Strafbank und der Gegner hat eine 5 gegen 3-Übermacht auf dem Eis und eine riesige Chance, ein Tor zu erzielen. Es kann aber auch sein, dass der Gegner auch einen Spieler verliert und es eine 4 gegen 3-Spielsituation gibt. Deshalb muss man besonders vorsichtig sein, wenn schon ein Spieler bestraft wurde, aber manchmal kann sich eine klar unterlegene Mannschaft nur noch mit Fouls helfen.
Bedeutung der 2-Minuten-Strafe
Die 2-Minuten-Strafe ist das klassische Strafausmaß für einen Spieler, wenn er sich mit seinem Schläger beim Gegner eingehängt hat, um diesen unerlaubt zu stoppen oder wenn dem Gegner die Beine weggezogen werden. Auch der Stockschlag oder der Cross-Check sind übliche Strafen, für die man als Konsequenz die Strafbank besuchen muss.
Sind die zwei Minuten um, dann darf der Spieler wieder auf die Eisfläche zurückkehren und mitwirken. Wobei es sich aber nicht um zwei normale Minuten handelt, sondern um zwei Minuten echte Spielzeit. Also bei einer Spielunterbrechung läuft die Zeit nicht weiter, sondern hält auch bei der Strafe an, sodass man wirklich vollständige zwei Minuten des Spielgeschehens verpasst. Erzielt die Gegenmannschaft in der Zeit ein Tor, dann darf man frühzeitig das Eis wieder betreten und die Strafe ist erledigt.
Es kann daher auch sein, dass man nur acht Sekunden auf der Strafbank Platz nimmt, weil der Gegner sofort ein Tor erzielen kann.
Weitere Strafen
Begeht man aber eine strafbare Handlung, bei der der Gegner so verletzt wird, dass er blutet, dann wird aus der 2-Minuten-Strafe eine 5-Minuten-Strafe. Das ist verhängnisvoll, weil der Spieler wirklich fünf Minuten draußen bleiben muss, und zwar auch dann, wenn der Gegner bereits ein Tor erzielt hatte.
Die 2-Minuten-Strafe kann auch ergänzt werden. Bei schwereren Vergehen kann es 2 + 2-Minuten-Strafe geben, auch 2 + 10 Minuten ist je nach Vorgang möglich. Neben der Strafe gegen einen Spieler gibt es auch die Strafe gegen die Mannschaft, vor allem dann, wenn es einen Wechselfehler gab und ein Mann zu viel auf dem Eis steht. Ein Spieler muss dann stellvertretend für die Mannschaft zwei Minuten auf die Strafbank.
5-Minuten-Strafe im Eishockeyspiel
Keine Aufhebung nach einem Tor
Neben der 2-Minuten-Strafe im Eishockeyspiel, die man für ein Vergehen ausfassen kann und die man auf der Strafbank abzusitzen hat, gibt es als höhere Strafe die 5-Minuten-Strafe. Der Unterschied ist, dass für die gleiche Handlung drei weitere Minuten an Strafzeit ausgesprochen werden, wenn sich der Gegner verletzt.
Unterzahl für fünf echte Minuten
Wenn man mit dem Schläger einen Haken produziert und sich dabei beim Gegner einhängt, um ihn entgegen der Spielregeln zu stoppen, dann gibt es dafür zwei Minuten, also die 2-Minuten-Strafe. Das ist ein Schutz, weil der Schläger in der Höhe nichts verloren hat und für gefährliche Situationen sorgen kann. Wenn bei der Aktion der Schläger den Gegner auch noch verletzt und er blutet, dann gibt es fix fünf Minuten Strafe - manchmal bei besonders schweren Vergehen werden auch zehn Minuten ausgesprochen.
Fünf Minuten Strafzeit oder auch als 5-Minuten-Strafe genannt ist aber durchaus üblich und bedeuten nicht nur, dass man statt zwei fünf Minuten des Spiels auf der Strafbank Platz nehmen muss und in Echtzeit verliert, sondern es bedeutet auch Verhängnisvolles für das eigene Team. Dieses muss nicht nur mit einem Spieler weniger auskommen, es muss dies fünf Minuten lang bewältigen. Denn bei der 2-Minuten-Strafe wird die Strafe aufgehoben, wenn die zwei Minuten vorbei sind oder wenn davor der Gegner ein Tor erzielen konnte.
Bei der 5-Minuten-Strafe ist das Verhängnisvolle die Tatsache, dass ein Tor gar nichts ändert. Der Gegner bleibt in Überzahl und eine gute Power Play Mannschaft kann auch zwei oder drei Tore erzielen und die Überzahlsituation ausnutzen. Genau deshalb ist die 5-Minuten-Strafe eine große Gefahr für jede Mannschaft im Eishockeysport. Zwei Minuten kann man irgendwie über die Zeit bringen und die Situation retten, aber fünf Minuten lang in Unterzahl zu spielen, ist eine große Herausforderung, die nur selten gut geht, weil man stets unter Druck steht.
Verhängnisvolle Strafzeit
Natürlich ist es einfacher, wenn der Gegner nicht über die spielerischen Mittel verfügt, aber innerhalb von fünf Minuten fällt auch durchschnittlichen Mannschaften eine Idee ein, wie sie einen Angriff durchziehen können. Neben der Unsportlichkeit ist die 5-Minuten-Strafe auch im Hinblick auf diese Gefahr unbedingt zu vermeiden.
Außerdem macht man den Gegner sauer, wenn man deren Mitspieler verletzt hat. Wenn das obendrein ein wichtiger Spieler etwa für den Spielaufbau ist oder ein sehr erfolgreicher Torschütze, dann könnte man das auch als Absicht interpretieren und dann ist man noch zorniger. Aber die Strafe passiert schon einmal, wenn es hektisch zugeht, doch sie sollte die Ausnahme sein. Kein Spieler soll sich verletzen und bluten.
Manchmal passiert es, dass man beim Umdrehen den Stock in der Höhe hat und den Gegner trifft, den man gar nicht gesehen hatte, meist wollte man aber einen Gegner bewusst angreifen, aber nicht so, dass man dafür fünf Minuten kassiert.
Etliche Spiele sind auf diese Art und Weise entschieden worden. Man lag 0:1 zurück, ein Mitspieler wurde am Kopf getroffen und blutete und in den fünf Minuten in Überzahl hat man das Spiel auf 3:1 gedreht und letztlich gewonnen, was ohne dieser Strafzeit vielleicht gar nicht möglich gewesen wäre.
Aufgeschobene Strafe im Eishockeyspiel
Verschieben der Strafe
Wenn während eines Eishockeyspiels eine Regelwidrigkeit festgestellt wird, wird nicht wie bei anderen Sportarten die Aktion sofort unterbrochen, sondern es kommt zum Fall der aufgeschobenen Strafe. Das heißt, dass die Aktion weiterläuft, und zwar so lange, bis ein Spieler der betroffenen Mannschaft den Puck berührt.
Was ist die aufgeschobene Strafe im Eishockey?
Die aufgeschobene Strafe im Eishockeyspiel ist immer dann der Fall, wenn die Strafe nicht sofort ausgesprochen wird. Angenommen ein Spieler stellt einem Gegenspieler das Bein und dieser fällt hin, dann ist dies ein klarer Fall für eine 2-Minuten-Strafe und wird als Beinstellen ausgesprochen. Aber diese Erkenntnis übermittelt der Referee (Schiedsrichter) nicht sofort, sondern wartet die laufende Aktion ab. Dabei hebt einer der Referees den rechten Arm und zeigt damit die Strafe an, das Spiel läuft aber weiter. Die Gegenmannschaft kann nun den Torhüter vom Eis nehmen und einen zusätzlichen Feldspieler einsetzen, um die Überzahl auf 6 gegen 5 zu erhöhen, denn beim Berühren des Pucks durch die bestrafte Mannschaft wird das Spiel sofort abgepfiffen.
Es kann also nicht passieren, dass diese Mannschaft ins leere Tor schießt, weshalb es auch keine Gefahr für das Herausnehmen des Torwarts gibt. Diese Situation der aufgeschobenen Strafe wird immer wieder praktiziert, um die Überzahl schnell auszunutzen. Pfeift der Referee schließlich ab, dann wird die Strafe wie gehabt ausgesprochen und der betroffene Spieler findet sich auf der Strafbank ein. Im Falle höherer Strafen kann es auch sein, dass er die Kabine aufsuchen muss, weil er ausgeschlossen wurde.
Die aufgeschobene Strafe ist ein weiterer Faktor, der zeigt, wie dynamisch das Eishockeyspiel durchgeführt wird. Bei anderen Sportarten wird gleich abgepfiffen, beim Eishockey wird sofort darauf reagiert und eine noch aggressivere Angriffsaktion versucht. Daher ist es auch wichtig, dass das Team als Ganzes gut funktioniert und sofort jeder weiß, was er zu tun hat. Wenn der Torwart am Fleck stehen bleibt, kann man diese überraschende Aktion gleich wieder vergessen. Er muss genauso schnell reagieren wie auch der Trainer, der einen zusätzlichen Feldspieler aufs Eis schickt.
Disziplinarstrafe im Eishockeyspiel
10 Minuten Strafzeit oder gar länger
Wird ein Foul im Eishockey durchgeführt, dann gibt es eine Strafe von normalerweise zwei Minuten auf der Strafbank. Die größere Strafe sind fünf Minuten, die fatal für eine Mannschaft sein können, weil sie auch nicht aufgehoben wird, wenn der Gegner ein Tor erzielen konnte. Noch länger dauert die Disziplinarstrafe.
Wann gibt es eine Disziplinarstrafe im Eishockey?
Eine Disziplinarstrafe wird dann vom Referee (Schiedsrichter) ausgesprochen, wenn ein besonders schweres Vergehen geahndet wird. Das kann zum Beispiel ein Schlag mit dem Schläger zwischen die Beine oder eine besonders brutale Aktion anderer Art sein. Auch Raufbolde, die sich minutenlang am Eis prügeln, können eine solche Strafe ausfassen. Die Disziplinarstrafe kann verschiedene Ebenen aufweisen.
Üblicherweise erhält man als Spieler zehn Minuten Strafzeit als Disziplinarstrafe. Häufig wird diese als 2 + 10 Minuten ausgesprochen, was bedeutet, dass das Team zwei Minuten mit einem Mann weniger auskommen muss, danach gilt die 10-minütige Strafe für den Spieler, ohne dass das Team in Unterzahl spielen muss. Der Spieler darf nicht mitwirken, das Team agiert wie gehabt mit fünf Spielern.
Die nächste Ebene ist die Dauerdisziplinarstrafe, die aussagt, dass der Spieler das Eis und den Spielbereich verlassen muss, und zwar bis zum Ende des Spiels. Er ist damit für den Rest des Matches nicht mehr spielberechtigt. Dies kann noch durch die Matchstrafe erweitert werden. In dem Fall ist man auch ausgeschlossen, aber zusätzlich kann man sich auf ein Spiel Sperre Minimum einstellen. Das heißt, man darf das Spiel nicht nur nicht zu Ende spielen, sondern bekommt eine zusätzliche Sperre ausgesprochen, wobei es nicht bei einem Spiel bleiben muss. Hat man ein besonders schweres Foul begangen, dann sind vier oder mehr Spiele auch als Sperre möglich.
Ursache der Disziplinarstrafen
Diese Strafen werden dann ausgesprochen, wenn man sich besonders gefährlich verhalten hat oder wenn man den Gegner gar verletzt hatte. Sie sind als Drohung stets im Raum und sollen die gefährlichen Situationen in den Zweikämpfen eindämmen, um die Verletzungsgefahr zu reduzieren. Es kann hektisch zugehen, es können Spiele sehr knapp verlaufen, aber man darf das Fairplay niemals verlassen.
Nun gibt es Spieler, die eigens dafür aufgestellt werden, um wichtigen Gegenspielern auf die Zehen zu steigen, also sie an der Spielentfaltung tunlichst zu hindern. Aber das darf zu keiner Verletzung führen und manchmal braucht ein Spieler einfach Zeit, um Dampf ablassen zu können. Zehn Minuten auf der Strafbank sind eine sehr effektive Möglichkeit nach einer illustren Prügelei am Eis.
Interessanterweise ist diese Strafe für die Mannschaft ungefährlicher als die 5-Minuten-Strafe, bei der man wirklich die gesamte Dauer über mit einem Mann weniger auskommen muss. Meist gibt es die 2+10-Strafe und dann ist man die üblichen zwei Minuten in Unterzahl, die restlichen zehn Minuten betreffen nur den einen Spieler und ein Spielmacher muss schon Amok laufen, um sich so eine Strafe einzuhandeln. Es sind eher die bekannten Raufbolde, die eine solche Strafe riskieren.
Übertriebene Härte im Eishockeyspiel
2-Minuten-Strafe zum Abkühlen
Neben den klaren Strafen wie Stockschlag oder Crosscheck gibt es auch Grenzfälle im Eishockeysport und dazu zählt die Auseinandersetzung zwischen zwei Spielern. Das Salz in der Suppe aus Sicht vieler Eishockeyfans ist eine intensive Begegnung von zwei Teams, bei denen auch schon einmal die Fäuste fliegen können, wenn die Emotionen nicht mehr unter Kontrolle gehalten werden.
Wann führt übertriebene Härte zur Strafe?
Kommt es zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei Spielern, ist es eine Auslegungssache, was der Schiedsrichter (Referee) damit anzustellen gedenkt. Er kann die Streithähne trennen und das Spiel geht wie gehabt weiter, er kann aber auch eine kleine Bankstrafe aussprechen, also eine 2-Minuten-Strafe und als Begründung wird dann übertriebene Härte angeführt oder zu englisch Roughing. Wann eine Strafe erfolgt und wann nicht, ist Auslegungssache.
Es hat schon Spiele bei Weltmeisterschaften gegeben, bei denen man sich gewundert hat, wie viele solcher Aktionen nicht bestraft wurden und andere, bei denen simplere Aktionen bestraft wurden. Das hängt auch vom Schiedsrichterteam ab, aber generell kommt es natürlich darauf an, wie brutal vorgegangen wird und ob sich die Spieler gleich beruhigen oder ob sie versuchen, ein wenig Boxtraining zu zeigen. Wer sich überhaupt nicht beruhigen kann, findet sich automatisch auf der Strafbank wieder, um dort seine Emotionen zu glätten. Meist ist es bei dieser Strafe so, dass zwei Spieler die Strafbank aufsuchen - von jeder Mannschaft ein Stück, denn zum Streiten gehören bekanntlich zwei.
Worum es im Streit und in der Auseinandersetzung überhaupt gegangen ist, ist dabei nicht so wesentlich. Typisch für das Eishockeyspiel ist aber eine Situation, nämlich jene zum Schutz des Torhüters. Wenn ein Torhüter von einem gegnerischen Spieler mit dem Stock attackiert wird, bekommt er sofort eine Lektion, denn der Torhüter wird beschützt - nicht nur von den Regeln und der Ausrüstung, sondern auch von seinen Mitspielern, die sich den Kerl sofort vorknöpfen, der es wagt, ihren Goalie anzugreifen. Größtenteils sind es ein paar Schubser, aber manche Spieler gehen dann ruppig vor und das kann eine Strafzeit bedeuten.
Strafe wegen Beinstellen im Eishockeyspiel
Den Gegner zu Fall bringen
Verschiedene Unsportlichkeiten können beim Eishockey zu einer 2-Minuten-Strafe führen und eine dieser Möglichkeiten ist das Beinstellen, das man vom Fußball her auch kennt. Im Eishockey gibt es zwei Möglichkeiten, um dies durchzuführen, nämlich durch die eigenen Beine wie beim Fußball, was aber technisch eher schwierig ist oder durch Einsatz des Stockes, wodurch man den Gegner zu Fall bringt.
Beinstellen im Eishockey
Hauptsächlich wird ein Gegenspieler absichtlich oder unabsichtlich mittels Stock von der Eisfläche befreit. Man zieht ihm die Beine weg und er fliegt mit seinem ganzen Körper auf das Eis. Das kann passieren, weil man etwas unglücklich mit dem Stock hantiert hat und in der schnellen Bewegung die Beine des Gegners getroffen hat, es kann aber auch Absicht sein, um den Angriff zu unterbinden. Gerade bei einem schnellen Konterangriff ist man in den Mitteln eingeschränkt, wenn der Gegner einen Vorsprung hat und eine große Torchance vorfinden könnte.
Dabei stellt sich natürlich die Frage, ob man eine Strafe riskieren soll, doch in manchen Situationen macht dies durchaus Sinn, weil die Unterzahl kann man vielleicht ohne Gegentreffer überstehen, die aktuelle Situation wird aber so bewertet, dass ein Tor fast nicht zu verhindern ist - außer mit einem Foul.
Das Beinstellen ist aber eine etwas schwierige Situation, weil der Gegner auch damit spekuliert und gerne zu Fall kommt, um ein Überzahlspiel zu provozieren. Die bekannte Schwalbe gibt es auch im Eishockeysport, wenngleich sie im Fußballspiel häufiger anzutreffen ist. Daher ist es für den Schiedsrichter manchmal schwierig zu erkennen, ob nun wirklich Absicht vorgelegen hatte oder der Gegenspieler mitgeholfen hat, dass es zu diesem "Foul" kommen konnte.
Beinstellen bringt 2 Minuten
Jedenfalls wird dieses Foul üblicherweise mit einer Strafe von zwei Minuten auf der Strafbank geahndet. Das Gefahrenmoment ist bei diesem Foul geringer als bei einem hohen Stock, weil das Gesicht normalerweise nicht verletzt werden kann, aber dennoch kann beim Sturz eine Verletzung auftreten. Schon alleine deshalb sollen die Situationen unterbunden werden und werden als Foul interpretiert und mit der Strafe belegt, damit sie selten vorkommen.
In der Hitze des Gefechts wird aber immer wieder ein Gegner zu Fall gebracht, um ihn zu stoppen oder einen gefährlichen Gegenangriff zu unterbinden, der zu einem Gegentreffer führen könnte.
Strafe wegen Haken im Eishockeyspiel
Zu hohes Spiel mit dem Eishockeystock
Der Stock ist das Werkzeug im Eishockeyspiel und in der Bewegung ist der Stock auch an anderer Stelle zu finden als auf der Eisfläche, weil man dann schneller laufen kann. Man hebt ihn hoch und führt in der Luft, um ihn nach einem Pass zu nutzen, damit der Puck weitergespielt werden kann.
Was ist der Haken im Eishockeyspiel?
Dabei kann es aber passieren, dass man den Stock nicht nur hebt und schneller läuft, sondern ihn auch in Richtung Gegenspieler bewegt, um sich bei diesem einzuhängen. Damit hält man ihn auf, was sehr praktisch ist und gerade bei einem schnellen Gegenangriff wie dem Konter ist diese Taktik brauchbar, aber sie ist nicht erlaubt. Mit dem Stock kann man schnell einen Spieler verletzen und deshalb wird die Aktion mit einer Strafe von zwei Minuten geahndet.
Es ist nicht immer Absicht dahinter, wenn ein Haken vom Schiedsrichter gepfiffen wird, aber manchmal ist es bewusste Absicht, um einen Gegenspieler aufzuhalten, der sonst zu enteilen droht. Er stürzt meist auf das Eis und die Angriffsgefahr ist unterbunden, aber die eigene Mannschaft ist dann auch geschwächt und man findet sich auf der Strafbank wieder.
Haken ist normalerweise keine so aggressive Handlung wie zum Beispiel der Crosscheck, bei dem man den Stock bewusst gegen den Oberkörper des Gegenspielers einsetzt, aber es ist eine gefährliche Aktion. Denn wenn der Stock nicht die Beine trifft, sondern etwas höher geführt wird, kann das Gesicht verletzt werden. Es gibt zwar den Gesichtsschutz, doch dieser ist nicht immer die Garantie für den Schutz, vor allem dann nicht, wenn man mit dem Stock getroffen wird.
Haken und die 5-Minuten-Strafe
Gerade nach einem Haken kann es auch eine längere Strafe geben, weil man den Gegner mit dem Stock verletzt hat. Es gibt die Grundregel, dass aus der 2-Minuten-Strafe eine 5-Minuten-Strafe wird, wenn der Gegenspieler aufgrund der Aktion blutet, aber diese Regel trifft nicht immer zu. Auch ohne einen Tropfen Blut kann die Strafe verlängert werden. Für die eigene Mannschaft ist dies fatal, weil man dann fünf Minuten in Unterzahl spielen muss und es auch keine Aufhebung nach einem Gegentreffer gibt. Bei der 2-Minuten-Strafe ist der bestrafte Mitspieler nach einem Gegentor wieder zur Verfügung und man ist vollzählig.
Die Strafe ist durchaus sinnvoll, weil die Verletzungsgefahr größer ist als bei anderen Fouls wie dem Beinstellen. Man führt den Stock von hinten und kann auch schwer abschätzen, welche Bewegung der Gegenspieler durchführt, deshalb kann es zu wirklich ernsthaften Verletzungen kommen.
Crosscheck im Eishockeyspiel
Unerlaubte Aktion mit dem Schläger mit 2-Min-Strafe
Crosscheck zählt zu den bekannten Foulmöglichkeiten im Eishockeyspiel und wird mit dem Stock ausgeführt. Es kann dabei zu einer gefährlichen Situation mit Verletzungsrisiko kommen und deshalb wird die Aktion durch eine Strafe von normalerweise zwei Minuten vom Referee (Schiedsrichter) geahndet.
Was ist der Crosscheck?
Der Crosscheck ist eine Bewegung zum Körper des Gegners, bei der man den Stock auf Brusthöhe mit beiden Händen hält und mit dem Stock den Gegner gegen die Bande drückt. Der Crosscheck ist auch in der Eismitte möglich, wenn man den Gegner wegdrückt. Der Gegenhalt der Bande ist dann aber nicht gegeben. Die Aktion ist gefährlich und wird daher mit einer 2-Minuten-Strafe belegt.
Warum ist der Crosscheck gefährlich?
Somit ist der Crosscheck die unerlaubte Variante im Eishockeyspiel im Vergleich zum normalen Check, bei dem der eigene Körper eingesetzt wird. Denn durch den Stock kann es zu Verletzungen kommen und deshalb ist dies eine Situation, die man tunlichst unterlassen sollte.
Die Gefahr besteht darin, dass durch die Wucht, mit der der Stock gegen den Körper geführt wird, Verletzungen entstehen können. Eishockeyspieler haben oft 80 und mehr Kilogramm und verstärken den Druck deutlich. Daher kann es zu einer problematischen Situation kommen, die es möglichst zu vermeiden gilt. Wird der Crosscheck durchgeführt, dann wird er vom Schiedsrichter und seinen Assistenten angezeigt, die genau die Bewegung des Stockes ausführen, um die Strafe auf einfache Weise zu erklären.
Der Übeltäter hat sich dann für zwei Minuten auf der Strafbank einzufinden. In Situationen, in denen es zu einer Verletzung kommt, können es auch eine 5-Minuten-Strafe sein, das ist aber eher selten. Häufiger kann eine Verstärkung der Strafe bei hohem Stock passieren, wenn man im Gesicht getroffen wird und eine blutende Wunde davonträgt.
Crosscheck als Abwehrverhalten
Generell wird der Crosscheck selten absichtlich durchgeführt. Meist ist man in der Verteidigung einen Schritt zu spät dran und um sich zu behelfen, versucht man die Angreifer auf unerlaubte Weise zu stoppen. Gerade beim hitzigen Kampf an der Bande um den Puck kann es passieren, dass man beim Stock umgreifen wollte und dann daraus der Crosscheck entsteht, weil der Gegner schneller ist. Diese Aktion kann durchaus gefährlich werden, überwiegend gibt es aber keine Folgen, doch die Strafe gibt so und anders.
Eishockey ist zwar ein körperbetontes Spiel, aber der Schutz vor Verletzungen ist umso wichtiger, zumal bei den Männern speziell große Wucht aufeinandertrifft. Die Aktion des Crosscheck kann aber auch eine vorsätzliche und absichtliche sein, weil man noch mit einem bestimmten Herren der gegnerischen Mannschaft eine Rechnung offen hat und ihm zeigen möchte, wer hier das Sagen halt. Letztlich liegt man aber falsch, denn das Sagen hat der Schiedsrichter und man schwächt damit das eigene Team, das ein Unterzahlspiel überstehen muss.
Stockschlag im Eishockeyspiel
Gefährliches Spiel und daher 2-Minuten-Strafe
Der Stock ist im Eishockeysport natürlich das Arbeitsgerät und kann auch als Waffe eingesetzt werden, wobei man sich danach auf der Strafbank wiederfindet. Die harmlosere Variante ist der Haken, wenn man sich mit dem Stock beim Gegenspieler einhängt, um ihn auszubremsen. Das kann durchaus auch unbeabsichtigt passieren, wird aber mit einer Strafe von zwei Minuten belegt. Denn mit dem Stock kann eine Verletzung entstehen. Noch größer ist die Gefahr beim Stockschlag, bei dem man nicht den Stock linear führt, sondern eine schlagende Bewegung durchführt.
Was ist der Stockschlag im Eishockeyspiel?
Der Stockschlag ist eine Aktion im Eishockeyspiel, bei der man einen Gegenspieler mit dem Stock trifft. Es muss keine Absicht hinter der Aktion stecken, doch wenn man den Stock nutzt, um einen Schlag auszuführen, der einen Gegenspieler trifft, ist die Verletzungsgefahr groß. Das gilt für das Gesicht im Besonderen, aber auch ein Schlag auf die Beine kann das Verletzungsrisiko deutlich erhöhen. Strafen sind nicht zufällig im Regelwerk des Eishockeysports vorgesehen, sie sollen vor allem einen schützenden Charakter aufweisen und so wird der Stockschlag mit zwei Minuten belegt.
Ist die Aktion so ausgeführt worden, dass der Gegenspieler sogar verletzt wird, dann wird aus der Strafzeit von zwei Minuten rasch eine von fünf Minuten und das kann für das eigene Team sehr bitter werden, weil man nach einem Gegentreffer nicht wieder die Eisfläche betreten darf - die Strafe ist vollständig abzusitzen.
Absichtlicher Stockschlag kann teuer werden
Manchmal ist aber über dieses Strafmaß hinaus eine weitere und höhere Strafe möglich, unter anderem auch eine Spieldauerdisziplinarstrafe. Dann steht man bis zum Spielende nicht mehr zur Verfügung, die eigene Mannschaft ist aber zahlenmäßig nicht unterlegen. Eine solche Strafe wird nur dann ausgesprochen, wenn das Vergehen wirklich schwerwiegender Natur ist und der Schiedsrichter keine andere Möglichkeit hat, als den Spieler vom Eis zu schicken.
Der Stockschlag ist eine jener Aktionen, die auch nicht gerne gesehen sind und schnell für Tumult sorgen können, weil das gegnerische Team dem jeweiligen Spieler rasch mitteilt, was man davon hält. Es ist aber auch häufig so, dass der Stockschlag einfach passiert, wenn man den Stock in der Höhe hält und sich der Gegenspieler unerwartet in eine andere Richtung dreht und getroffen wird. Bei raschen Wendemanövern kann das im Eishockey bald passieren.
Halten im Eishockeyspiel
Regelwidriges Stoppen des Gegners
Fouls werden im Eishockeysport vor allem mit dem Arbeitsgerät durchgeführt - dem Stock. Der Stock wird beim Crosscheck quer gegen den Oberkörper des Gegners eingesetzt, beim Haken hängt man sich beim Gegner ein und versucht ihn so zu stoppen. Es gibt auch Fouls mit Körpereinsatz wie beim Beinstellen und es gibt noch weitere Fouls, die aber auch Auslegungssache sein können. Ein solches Beispiel ist das Halten, häufig auch als Behinderung bezeichnet.
Was ist das Halten beim Eishockey?
Unter Halten versteht man im Eishockeyspiel eine Aktion, bei der man den Gegenspieler zurückhält und so verhindert, dass er seinen Angriff fortsetzen kann. Man setzt nicht den Stock ein, um sich einzuhängen, sondern hält ihn mit den Armen oder zieht ihn am Arm zurück, sodass er nicht wie geplant weiterlaufen und den Puck spielen kann oder im Falle einer Schussposition einen Torschuss anbringen kann. Gerade wenn man beim Verteidigen zu spät dran ist und der Gegenspieler zu enteilen droht, setzt man das Halten ein, um dem ein Ende zu bereiten.
Dabei wird das Halten manchmal ganz klar als 2-Minuten-Strafe geahndet, aber es gibt auch Grenzfälle. Wenn ein Spieler einen Konter einleitet und schnell Richtung gegnerisches Tor läuft und zurückgehalten wird, ist der Fall ganz klar. Wenn es aber einen Zweikampf an der Außenposition gibt und man wird zurückgehalten, ist der Fall oft auch Auslegungssage des Schiedsrichters, bis wann es ein Zweikampf ist und ab wann Halten oder Behinderung gegeben ist. Das Kriterium ist die Position der beiden Spieler. Wenn der Angreifer schon am Verteidiger vorbeigekommen war und zurückgehalten wird, ist Halten gegeben und die Strafe auszusprechen.
Penalty nach Halten
Es kann auch zu einem Penalty kommen, wenn ein Spieler alleine auf das Tor gestürmt wäre und zurückgehalten wird. Dann darf der Gefoulte alleine auf das Tor stürmen und nur der Torhüter kann noch einen Treffer vermeiden. Allerdings ist in dem Fall der Torhüter in der besseren Position als zum Beispiel ein Torhüter es im Fußball beim Elfmeter wäre. Denn das kleine Tor muss man erst einmal treffen, wenn sich der große Torhüter davor breit macht. Und der Torhüter muss sich nur auf den Spieler konzentrieren und nicht auf eine ganze Meute, die auf ihn zugestürmt kommt, wie das sonst im Eishockeyspiel der Fall ist.
Zeitverzögerung im Eishockeyspiel
Absichtlich den Puck entsorgen
Bis vor wenigen Jahren war es kein Problem für eine unterlegene Mannschaft, wenn sie im Rahmen eines Eishockeyspiels den Puck über die Bande und die Plexiglas-Abgrenzung geschossen hat. Damit wurde ein Spielzug unterbrochen und die Gefahr war fürs Erste gebannt. Heute ist eine solch absichtlich durchgeführte Aktion aber weit gefährlicher, weil sie kann als Zeitverzögerung interpretiert werden.
Was ist die Zeitverzögerung im Eishockeyspiel?
Die Zeitverzögerung ist eine noch neuere Regel im Eishockeyspiel, wenn man absichtlich den Puck per hohen Schupfer in den Publikumsraum befördert. Damit ist die aktuelle Aktion beendet und ein Angriff kann so schnell unterbrochen werden. Eine solche Aktion kann passieren - bei einem Zweikampf etwa - aber wenn es offensichtlich ist, dass man absichtlich den Punkt entsorgt hat, spricht der Schiedsrichter die Entscheidung Zeitverzögerung aus.
Und diese Zeitverzögerung wird mit einer 2-Minuten-Strafe oder kleinen Bankstrafe geahndet, wobei es im Ermessen des Schiedsrichters liegt, ob die Strafe ausgesprochen oder ob die Mannschaft abgemahnt wird. Da es durchaus passieren kann, dass bei einem Zweikampf der Puck von zwei Schlägern getroffen und daher unberechenbar abgelenkt wird, landet immer wieder ein solches Gummigeschoss nicht irgendwo am Spielfeld, sondern im Publikumsraum, wobei das Publikum immer begeistert den Puck fängt. Da der Puck meist sehr abgelenkt nach außen fliegt, ist seine Geschwindigkeit geringer und die Verletzungsgefahr für die getroffenen Leute ebenfalls überschaubar.
Nun muss sich der Schiedsrichter mit seinem Team überlegen, ob eine Zeitverzögerung vorliegt. Wenn eine Mannschaft immer wieder den Puck nach draußen befördert und versucht, den Rhythmus der Angreifer zu durchbrechen, dann wird eine Strafe nicht lange auf sich warten lassen. Bei einer einmaligen Situation wird eher von der Strafe abgesehen, wobei es von der tatsächlichen Situation abhängt, wie es zum Verlassen des Pucks aus der Spielfläche gekommen ist.
Gar zu offensichtliche Aktionen sind daher keine gute Idee, weil sie für zwei Minuten das eigene Team schwächen und damit die Unterlegenheit noch stärker ausgeprägt wird. Es gibt andere Möglichkeiten, um Zeit zu gewinnen - natürlich vorausgesetzt, dass die gegnerische Mannschaft dies zulässt.
Bedeutung der Strafe
Die Regel scheint seltsam zu sein, denn man weiß ja, dass sofort die Zeit angehalten wird, wenn das Spiel unterbrochen wird. Die unterlegene Mannschaft hat also keinen Vorteil, aber das stimmt nur zum Teil. Man unterbricht nämlich den Angriffsfluss des Gegners und wenn es einfach nicht gelingt, den Puck aus dem Verteidigungsdrittel zu bringen, dann ist der Schupfer ins Publikum eine effektive Möglichkeit.
In früheren Zeiten gab es durchaus mehrere Gastgeschenke für das Publikum, aber das hat man mit der Zeitverzögerungsregel unterbunden. Heute spielt man den Puck flach in die gegnerische Hälfte oder schupft den Puck über die Spieler hinaus auf die andere Seite, weil dann die Angreifer die Zone verlassen und einen neuen Aufbau durchführen müssen.
Es macht keinen Sinn, in einer Situation, in der man schon unter Druck steht, noch zusätzliche Probleme mit dem Verlust eines Kollegen zu riskieren. Denn die Zeitverzögerung würde eine Strafe von zwei Minuten auf der Strafbank stellvertretend für das ganze Team bedeuten und dann ist man nominell auch unterlegen. Das verbessert die Situation nicht wirklich.
Eishockeybegriffe zun Thema Torwart
( Quelle : Sportlexikon )
Torwart, seine Ausstattung und Aktionen
Der Eishockeysport hat sehr viel zu bieten - unter anderem auch eine ganze Menge an unterschiedlichen Begriffen. Um diese zu untergliedern, gibt es verschiedene Gruppen, die geschaffen werden können. Diese Gruppe bezieht sich nun auf die Eishockeybegriffe, die mit dem Torwart oder auch Torhüter in Zusammenhang zu sehen sind.
Eishockeybegriffe rund um den Torwart
Dazu gehören Bezeichnungen, was die Ausstattung betrifft, ebenso wie auch Bezeichnungen, die die Abwehraktionen umschreiben. Und davon gibt es eine ganze Menge, wobei die Begriffe hilfreich sein können, wenn man über die Leistungen eines Torwarts in einem bestimmten Spiel sprechen möchte. Denn mit dem Signalwort weiß der Gesprächspartner als Insider des Eishockeysports sofort, was gemeint ist und welche Aktion gerade zur Sprache kommt.
Der Torhüter ist ein besonderer Spieler im Eishockeysport. Er beteiligt sich eigentlich nicht an den Aktionen, steht aber stets im Mittelpunkt und kann sich nicht für ein paar Augenblicke gedanklich zurückziehen, wie dies beim Fußballsport schon eher möglich ist. Weil selbst beim Angriff der eigenen Mannschaft kann der Puck in Sekundenschnelle wieder auf dem Retourweg sein und der Gegner greift mit einem Konter an. Wenn man dann nicht mit der Konzentration vorhanden ist, gibt es das nächste Gegentor.
Dabei sind die Begriffe aber nicht nur mit den Aktionen, sondern auch mit den Bewertungen verknüpft. Ein Shutout zum Beispiel ist ein Spiel, in dem der Torwart nicht ausgetauscht wurde und kein einziges Gegentor einstecken musste. Es ist dies also ein Begriff, den man auch als Lob interpretieren kann und der in der Statistik Eingang findet. Mehr noch - gerade dieser Begriff ist auch für die ganze Mannschaft ein Thema, weil man gerne berichten möchte, dass man kein Gegentor kassiert hat. Der Torwart steht zwar im Mittelpunkt, man zeichnet sich aber auch mit der ganzen Verteidigung aus.
Typische Begriffe zum Torwart sind:
- Big Save
- Butterfly-Stil
- Einfrieren
- Rebound
- Shutout
Manche Begriffe beziehen sich auf das Tor selbst:
- kurze Ecke: näher vom Schützen aus gesehen
- lange Ecke: weiter vom Schützen aus gesehen
- Pfosten: die Torstangen
- Pipe: englisch für Pfosten
- Querlatte
- Slot: der Raum vor dem Tor für möglichen Torschuss
Begriffe zum Torhüter im Eishockeyspiel
Big Save (Heldentat des Torhüters)
Beschreibung: Big Save
Einfrieren (Puck wird festgehalten)
Beschreibung: Einfrieren
Butterfly-Stil (Torhüter macht sich breit)
Beschreibung: Butterfly-Stil
Rebound (zweite Torchance)
Beschreibung: Rebound
Shutout (kein Tor zugelassen)
Beschreibung: Shutout
Big Save des Eishockeytorhüters
Große Heldentat des Torwarts
Die Aufgabe des Torwarts im Eishockeysport besteht darin, möglichst wenige Tore zuzulassen, damit das eigene Team gewinnen kann. Dabei gibt es zahlreiche Aktionen im Laufe eines Spieles, bei denen sich ein Torwart auszeichnen kann. Es gibt aber auch Situationen, in denen es nicht so selbstverständlich ist, dass eine Abwehr gelingen kann.
Was ist ein Big Save im Eishockey?
Gelingt dem Torhüter im Eishockeyspiel eine besondere Abwehrleistung, dann spricht man von einem Big Save. Übersetzen kann man den Ausdruck als tolle Abwehrreaktion und gemeint sind damit Situationen, in denen der Torwart zwar gefordert ist, aber nicht unbedingt auf der Siegerseite stehen muss. Eine solche Situation ist gegeben, wenn von der blauen Linie ein scharfer und präziser Schuss in Richtung Kreuzeck abgegeben wird und der Torwart diesen Schuss trotzdem fangen kann. Eine solche Tat wird dann gerne als Big Save umschrieben.
Torhüter, die für solche Aktionen bekannt sind, haben einen hohen Wert für die Mannschaft, denn das Team weiß, dass man sich auf den Torhüter verlassen kann. Es ist im Eishockey nicht einfach, die Schüsse abzuwehren. Der Puck ist klein und fliegt mit oft über 100 km/h daher und man hat wenig Zeit für die Reaktion. Außerdem verläuft das Spiel sehr schnell, sodass man kaum Zeit zur Reaktion hat, wenn man gerade einen Schuss abwehren konnte. Hat ein zweiter Spieler die Möglichkeit, den Puck im Tor unterzubringen, braucht es schon eine besondere Tat und eine schnelle Reaktion.
Das erscheint unwahrscheinlich, weil die Torhüter dick eingepackt sind, um von den Treffern der Pucks geschützt zu bleiben. Aber sie sind beweglicher, als man annehmen sollte und sehr gute Torhüter spielen sogar aktiv im Match mit und rücken auch schon ein wenig aus dem Torraum heraus, um einen Puck gleich weiterzuspielen. Beim Big Save kann die Bewegungsfähigkeit unter Beweis gestellt werden, um ein fast sicheres Tor doch noch zu unterbinden.
Aktionen beim Big Save
Was ein Big Save ist, ist nirgends niedergeschrieben. Wenn aber ein Stürmer alleine auf den Torhüter zuläuft und der Torhüter kann das erwartbare Tor verhindern, dann ist das eine Heldentat und damit ein Big Save. Gleiches gilt bei einem sehr scharfen und präzisen Schuss, den man trotzdem abwehren konnte und noch mehr bei einem Konter, bei dem zwei oder gar drei Spieler auf den Torhüter zulaufen. Seine Chancen sind dann gering, doch wenn er ein Tor vermeiden kann, ist er zu Recht ein Held.
Einfrieren im Eishockeyspiel
Torwart hält den Puck fest
Der Eishockeysport wird auf einer Eisfläche durchgeführt, aber mit dem Einfrieren ist nicht die Temperatur gemeint oder dass einem Spieler kalt ist, sondern der Begriff bezieht sich auf ein Abwehrverhalten des Torwarts, das häufig anzutreffen und zu beobachten ist. Es wird vor allem dann durchgeführt, wenn es zu einer gefährlichen Situation kommen könnte.
Was ist das Einfrieren im Eishockey?
Mit dem Begriff Einfrieren, im englischen Sprachgebrauch auch Freeze the puck genannt, bezeichnet man im Eishockeysport die Reaktion des Torwarts, wenn er mit seinem Handschuh den Puck festhält. Er ist damit für das Spiel gesperrt und es darf niemand mit einem Stock versuchen, ihm den Puck wegzunehmen, wobei das ohnehin nicht ratsam wäre. Wenn der Torwart den Puck bereits fixiert hat und ein Gegenspieler stochert noch nach, gibt es nämlich üblicherweise richtig Ärger und der Gegenspieler wird auf sehr undiplomatische Weise auf sein Fehlverhalten hingewiesen. Im extremsten Fall beginnt eine richtige Schlägerei, denn der Torwart wird beschützt, und zwar konsequent. Er könnte auch wirklich verletzt werden, wenn mit dem Stock nachgestochert wird.
Eine Situation, in der der Torwart den Puck einfriert, ist dann gegeben, wenn es knapp vor dem Tor zu hektischen Manövern kommt. Bevor ein Gegenspieler in eine Schussposition kommen kann, wirft sich der Torwart nach vorne und fixiert den Puck. Damit ist der Spielzug unterbrochen und der Schiedsrichter pfeift ab. Als Nächstes wird im Verteidigungsdrittel ein Bully durchgeführt, um das Spiel fortzusetzen.
Bei einer starken Mannschaft neigt der Torhüter dazu, den Puck nicht einzufrieren, sondern mit dem Stock an seinen Mitspieler weiter zupassen, damit man nicht Gefahr läuft, ein Bully vor dem eigenen Tor zu haben. Außerdem kann man so das Spiel beschleunigen und einen Gegenangriff einleiten. Ist die Situation aber gefährlich oder wird sie zumindest so eingestuft, dann greift der Torwart schon eher zu. Das gilt auch für einen Rückpass, bei dem ein Gegenspieler nachsetzt und daher Gefahr droht.
Butterfly-Stil des Eishockey-Torhüters
Breitmachen vor dem Tor
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie man als Torhüter den Torerfolg des gegnerischen Angreifers verhindern kann, wobei sich manche Bewegungsabläufe standardisiert haben. Der Standard schlechthin im Bewegungsablauf ist der Butterfly-Stil, bei dem es vor allem darum geht, sich vor dem Tor besonders groß und breitzumachen.
Was ist der Butterfly-Stil?
Der Butterfly-Stil heißt so, weil man vom Schmetterling (= Butterfly) die großen Flügelflächen zu beiden Seiten kennt. Der Torhüter im Eishockeyspiel streckt in ähnlicher Weise Arme und Beine auseinander, sodass er sich samt seiner Schutzausrüstung breiter machen kann als er in Wirklichkeit ist. Damit reduziert er die Chance, dass der Angreifer eine Lücke findet, um ein Tor zu schießen.
Es fällt auf, dass das Tor im Eishockeyspiel viel kleiner ist als etwa im Handballspiel oder im Fußballsport. Aber dafür ist das Spielgerät mit dem Puck auch wesentlich kleiner als jede Form von Ball und fliegt auch viel schneller. Es braucht daher auch einen großen Torhüter, um die Chance einzudämmen, dass der Gegner ein Tor erzielen kann und diese Chance wird mit dem Butterfly-Stil noch verstärkt. Der Torhüter sieht den Angreifer auf sich zueilen und macht sich breit, indem er die Beine samt ihrer Beinschoner vom Körper spreizt, wodurch er noch breiter wirkt, als er es ohnehin schon ist.
Die Folge ist, dass der Angreifer viel weniger Fläche vom Tor erkennen kann, um einen Treffer zu erzielen. Wenn er durch einen Verteidiger zusätzlich unter Druck gesetzt wird, hat er kaum Zeit zu reagieren und muss auf die Geschwindigkeit vertrauen, die der Puck durch den Schuss erhalten wird. Dennoch ist nicht ausgeschlossen, dass der Torerfolg gelingt, aber der Butterfly-Stil bringt vor allem einen Vorteil: Man deckt den unteren Bereich des Tores gut ab, das heißt, dass ein Torerfolg durch einen flachen Schuss sehr schwer möglich ist.
Das ist auch der Grund, warum man im Eishockeyspiel oft beobachten kann, dass die Angreifer den Puck nach oben schießen, um den Torhüter zu überraschen. Er braucht dann sehr schnelle Reflexe, um den Puck doch abwehren zu können und wenn er nicht damit rechnet, sind die Einschussmöglichkeiten besser als am Boden der Eisfläche selbst.
Butterfly-Stil als typische Reaktion
Wenn man im Spiel nur auf den Torhüter achtet, wird man feststellen, dass er für den Fall eines Schusses auf jeden Fall den Butterfly-Stil zumindest andeutet. Sollte doch ein Schuss erfolgen, kann er entsprechend reagieren, aber bei hohen Schüssen muss er mit den Armen ebenfalls schnell parat sein. Da Eishockey ein sehr schneller Sport ist und der Puck oft auch abgefälscht wird, weiß man selten, wohin die Scheibe fliegen wird. Mit dem genannten Abwehrverhalten hat man ein gutes Rüstzeug, aber noch keine Garantie, dass man wirklich erfolgreich sein kann.Es fällt auf, dass das Tor im Eishockeyspiel viel kleiner ist als etwa im Handballspiel oder im Fußballsport. Aber dafür ist das Spielgerät mit dem Puck auch wesentlich kleiner als jede Form von Ball und fliegt auch viel schneller. Es braucht daher auch einen großen Torhüter, um die Chance einzudämmen, dass der Gegner ein Tor erzielen kann und diese Chance wird mit dem Butterfly-Stil noch verstärkt. Der Torhüter sieht den Angreifer auf sich zueilen und macht sich breit, indem er die Beine samt ihrer Beinschoner vom Körper spreizt, wodurch er noch breiter wirkt, als er es ohnehin schon ist.
Die Folge ist, dass der Angreifer viel weniger Fläche vom Tor erkennen kann, um einen Treffer zu erzielen. Wenn er durch einen Verteidiger zusätzlich unter Druck gesetzt wird, hat er kaum Zeit zu reagieren und muss auf die Geschwindigkeit vertrauen, die der Puck durch den Schuss erhalten wird. Dennoch ist nicht ausgeschlossen, dass der Torerfolg gelingt, aber der Butterfly-Stil bringt vor allem einen Vorteil: Man deckt den unteren Bereich des Tores gut ab, das heißt, dass ein Torerfolg durch einen flachen Schuss sehr schwer möglich ist.
Das ist auch der Grund, warum man im Eishockeyspiel oft beobachten kann, dass die Angreifer den Puck nach oben schießen, um den Torhüter zu überraschen. Er braucht dann sehr schnelle Reflexe, um den Puck doch abwehren zu können und wenn er nicht damit rechnet, sind die Einschussmöglichkeiten besser als am Boden der Eisfläche selbst.
Butterfly-Stil als typische Reaktion
Wenn man im Spiel nur auf den Torhüter achtet, wird man feststellen, dass er für den Fall eines Schusses auf jeden Fall den Butterfly-Stil zumindest andeutet. Sollte doch ein Schuss erfolgen, kann er entsprechend reagieren, aber bei hohen Schüssen muss er mit den Armen ebenfalls schnell parat sein. Da Eishockey ein sehr schneller Sport ist und der Puck oft auch abgefälscht wird, weiß man selten, wohin die Scheibe fliegen wird. Mit dem genannten Abwehrverhalten hat man ein gutes Rüstzeug, aber noch keine Garantie, dass man wirklich erfolgreich sein kann.
Rebound im Eishockeyspiel
Gefährliche Abwehraktion des Torwarts
Das Eishockeyspiel ist die schnellste Form des Mannschaftssports und es heißt hier vor allem für die Torhüter, sehr schnell zu reagieren und das auch im zweifachen Sinne. Zum einen muss der Puck abgewehrt werden, zum anderen aber so, dass er nicht doch noch im Tor landet. Man sollte also keine Chance auf einen Rebound geben.
Was ist ein Rebound im Eishockey?
Unter einem Rebound versteht man die zweite Chance, ein Tor zu erzielen, wenn der Puck vom Torhüter abprallt - oder auch von der Latte oder der Torstange. Die Situation ist an sich ein Angriff oder auch ein Weitschuss, wodurch der Puck möglichst ins Tor fliegen soll. Das tut er aber nicht, weil man die Stange getroffen hat oder weil der Torhüter abwehren konnte. Aber der Puck wird nicht fixiert, sondern er springt auf welche Weise immer zurück ins Spielfeld, und zwar genau zentral vor das Tor.
Wenn dort nun ein weiterer Angreifer steht, hat er für sein Team eine zweite Chance, das Tor doch noch zu erzielen. Deshalb gilt es, den Puck so abzuwehren, dass er zur Seite wegspringt und nicht zentral vor dem Tor quasi serviert wird. Eine solche unfreiwillige Dienstleistung wird Rebound genannt und findet sich auch oft in den Kommentaren der Reporter, die das Spiel kommentieren. Das Fatale daran ist, dass häufig der Torhüter keine Chance auf eine Abwehr hat, weil er noch von der ersten Aktion am Boden liegt.
Plan B gegen den Rebound
Häufig ist zu beobachten, dass der Torhüter den Puck nicht festhält, wenn er unter Kontrolle gebracht wurde, sondern mit dem Schläger zur Seite weiterspielt. Niemals wird er den Puck nach vorne spielen, weil genau, dass die gefährlichen Situationen erst recht auslöst. Und das ist auch der Plan B gegen den Rebound. Der Torhüter kann nicht jeden Schuss fangen und daher gilt es, den Puck mit der Schutzkleidung oder den Schläger so abzuwehren, dass er seitlich vom Tor abprallt. Damit müssen die Angreifer den Puck erst wieder in die Mitte spielen und der Torhüter hat Zeit, sich neu zu positionieren und die Abwehr sollte dann auch wieder einsatzbereit sein.
Aber nicht immer hat man selbst den Spielzug unter Kontrolle, denn ein Schuss von der blauen Linie, der an der Stange landet, führt häufig dazu, dass der Puck zurückspringt und eine Rebound-Chance gegeben ist. Dann gilt es, dass der Verteidiger schneller agiert als der gegnerische Angreifer, um eine Einschussmöglichkeit zu unterbringen.
Shutout im Eishockeyspiel
Torhüter kassiert keinen einzigen Treffer
Typisch für den Eishockeysport ist die Tatsache, dass viele Tore fallen können. Das muss zwar nicht zwangsläufig so sein, aber wenn ein Fußballspiel 4:4 endet, fragen sich die Fans oft, ob hier Eishockey gespielt wurde und das ist kein Zufall. Denn die Spielfläche ist viel kleiner und im Eishockey wird auch viel schneller gespielt. Ein Torerfolg kann also auch entsprechend schneller erzielt werden.
Die Ausnahme sind die Entscheidungsspiele. Wenn es um etwas geht, beispielsweise in einem Viertelfinale der Play-Offs oder im Finale der Weltmeisterschaft, dann wird sehr vorsichtig agiert, aber Tore fallen auch dort. Durchaus können solche Entscheidungsspiele nach einem zögerlichen Beginn zu einem Offensivspektakel werden.
Was ist das Shutout im Eishockeyspiel?
Und dann gibt es im Eishockeyspiel das Shutout, das dieser Theorie fast widerspricht. Ein Shutout ist ein Begriff für die Leistung des Torhüters und besagt, dass dieser Torhüter während eines Spieles nicht ausgewechselt wurde und kein einziges Tor kassiert hat. Das heißt, es kann sehr wohl viele Tore geben, aber nur für die eigene Mannschaft, die auf jeden Fall zu null gewonnen hat. Natürlich könnte es auch ein 0:0 geben, aber das ist selten und erfordert eine Verlängerung und ein Penaltyschießen.
Gewinnt die Mannschaft mit 2:0, dann hat der Torhüter ein Shutout geschafft und Torhüter, die das mehrfach, vielleicht sogar in Serie schaffen, sind Berühmtheiten. Solche Spieler will man in jeder Mannschaft haben und sie stellen einen starken Rückhalt dar, wobei die Qualität der Verteidigung natürlich auch eine Rolle spielt. Wenn die Verteidiger schon viele Gegenangriffe stoppen können, ist die Gefahr für den Torwart geringer, ein Tor zu kassieren. Dennoch gibt es in jedem Spiel, selbst in vorsichtig geführten Partien, einige Situationen, in denen schnell reagiert werden muss. Ein Shutout ist daher immer etwas Besonderes, das nicht häufig gelingt.
Ein Shutout ist aber nicht gegeben, wenn der Torwart während des Spiels ausgewechselt wurde. Verzweifelt der Torwart nach dem dritten Gegentreffer und lässt sich ersetzen, dann ist also das Shutout nicht gegeben, wenn der Nachfolger keinen Treffer mehr kassiert.
Begriffe im Eishockey über die Abwehr
( Quelle : Sportlexikon )
Penalty-Killing und andere Abwehrarbeit
Sehr viele Begriffe wurden rund um den Eishockeysport geschaffen und dazu zählen auch solche, die mit der Abwehrleistung in Zusammenhang stehen. Damit ist nicht die statistische Auswertung gemeint, sondern vor allem die Aktionen selbst wie das berühmte Penalty-Killing als eine wesentliche Abwehrleistung, die aber nicht nur die Verteidiger umfasst.
Eishockeybegriffe zur Abwehr und zu Abwehraktionen
Denn beim Unterzahlspiel hat man auch mit den Stürmern Verteidigungsarbeit zu leisten und so beziehen sich die Begriffe in der Eishockeysprache nicht auf bestimmte Spieler selbst, sondern auf das Abwehrverhalten, um ein Gegentor zu vermeiden. Die Abwehr beginnt manchmal in höchster Not erst vor dem eigenen Tor, meist wird die Abwehr aber spätestens bei der blauen Linie durchgeführt, um den Gegner erst gar nicht in das Verteidigungsdrittel zu lassen.
Zahlreiche verschiedene Methoden gibt es daher, wie man die Abwehrarbeit anlegen kann und wie die Taktik geprägt ist. Das ist von Mannschaft zu Mannschaft und von Spieler zu Spieler unterschiedlich und auch das Selbstvertrauen und das Kräfteverhältnis zum Gegner spielt eine Rolle. Die Abwehrleistung wird gegen schwächere Mannschaft viel offensiver angelegt werden als gegen sehr starke Mannschaften, die eine Abwehr leicht ausspielen können.
In diesem Kapitel beziehen sich die Eishockeybegriffe vor allem auf die Abwehrarbeit und auf Fachvokabel, die durch die Liveübertragungen, die Kommentare, aber auch durch die Spielzüge selbst eingeführt wurden und zum Teil sogar sehr bekannt wurden, manche sind sogar in andere Sportarten übernommen worden. Das Unterzahlspiel gibt es in anderen Sportarten auch, aber sicher nicht so oft wie im Eishockeyspiel und so war das Eishockey Vorgabe für andere Sportarten. Das war beim Assist als Torvorlage auch schon so.
Begriffe zur Verteidigung im Eishockey
Unterzahlspiel (auch Penaltykilling)
Beschreibung: Unterzahlspiel oder Penaltykilling
Clearing (raus mit dem Puck aus der Verteidigungszone)
Beschreibung: Clearing
Stay at Home (Verteidiger sichert hinten ab)
Beschreibung: Stay at Home
Unterzahlspiel im Eishockey
Spielen mit weniger Leute nach Strafe
Penaltykilling ist ein Ausdruck im Eishockeysport, der die Abwehrarbeit der Mannschaft umschreibt, wenn sie in Unterzahl spielen muss. Das ist dann der Fall, wenn eine Strafe ausgesprochen wird und man mit zumindest einem Spieler weniger auf dem Eis steht. Der Gegner möchte diese zahlenmäßige Überlegenheit ausnutzen und leichter zu einem Torerfolg kommen.
Was ist das Unterzahlspiel im Eishockey?
Wird ein Spieler einer Mannschaft bestraft und findet sich auf der Strafbank wieder, dann muss sein Team mit weniger Spieler auskommen. Das Spiel selbst bei einer numerischen Unterlegenheit wird als Unterzahl oder Unterzahlspiel bezeichnet. Es dokumentiert damit, dass es kein ausgeglichenes Verhältnis zwischen den beiden Mannschaften gibt, wobei es meist so ist, dass eine Mannschaft die üblichen fünf Feldspieler zur Verfügung hat, die bestrafte Mannschaft aber nur vier. In ganz kritischen Situationen kann es auch sein, dass es eine 5:3-Situation gibt, weil zwei Spieler auf der Strafbank Platz nehmen mussten.
Das Unterzahlspiel bedeutet, dass man die Räume rund um das eigene Tor eng macht, um möglichst wenige Torchancen und Torschüsse zuzulassen. Das erfordert ein eingespieltes Team und Routine, damit jeder Abwehrspieler und die zu Hilfe geeilten Stürmer weiß, was er zu tun hat und sich darauf verlassen kann, dass die Mitspieler auch ihren Job machen. Andernfalls würde die Unterzahl so aussehen, dass gleich zwei Spieler einen Angreifer bedrängen, während eine große Lücke in der Verteidigung gerissen wird. Mit einem schnellen Pass zum Mitspieler kann der Angreifer diese Situation ausnutzen und für eine große Chance sorgen.
Es erfordert daher viel Disziplin, um seine Position zu halten und gleichzeitig die Angreifer nicht zum Zug kommen zu lassen. Noch besser ist es natürlich, wenn es überhaupt nicht zu einer Strafe kommt und man daher gar nicht erst in die Unterzahlsituation gelangt. Ganz übel wird es, wenn eine 5-Minuten-Strafe ausgesprochen wird, weil man dann auch in der Unterzahl bleibt, wenn der Gegner ein Tor erzielen konnte. Normalerweise wird mit einem Tor das Unterzahlspiel aufgehoben und der bestrafte Spieler darf wieder die Eisfläche betreten.
Penaltykilling im Eishockeyspiel
Abwehrarbeit in Unterzahl nach Bestrafung
Wenn im Eishockeymatch eine Strafe ausgesprochen wird, dann wird eine der beiden Mannschaften geschwächt - bei einer Boxeinlage vielleicht aber auch beide Mannschaften. Geht man nun davon aus, dass nur eine Mannschaft geschwächt wird, dann findet sich deren Spieler auf der Strafbank ein und das Team muss mit einem Mann weniger weiterspielen, und zwar so lange, bis entweder die Strafe von üblicherweise zwei Minuten abgelaufen ist oder der Gegner ein Tor schießen konnte.
Was ist das Penaltykilling?
Der Penalty ist die auferlegte Strafe und damit entsteht je nach Sichtweise ein Überzahlspiel oder ein Unterzahlspiel. Die bestrafte Mannschaft spielt in der Unterzahl und ist auf der Eisfläche damit zahlenmäßig unterlegen, weshalb man vielen Angriffen des Gegners in der eigenen Verteidigungszone ausgesetzt ist. Das bedeutet, dass man sich rund um das Tor postiert und versucht, den Gegner nicht zum Torschuss kommen zu lassen. Der Gegner wiederum hat das Ziel, die Überzahl für einen Torerfolg zu nutzen.
Die Abwehrarbeit wird im Eishockeysport in solch einer Situation als Penaltykilling bezeichnet. Das zahlenmäßig unterlegene Team versucht also die Chance des Gegners zu zerstören, indem man die Positionen rund um das Tor besetzt und auf eine Gelegenheit wartet, um an den Puck zu kommen und diesen über die blaue Linie zu befördern. Denn dann müssen die gegnerischen Spieler das Angriffsdrittel aus ihrer Sicht verlassen und einen neuen Angriff aufbauen. Ein erfolgreiches Penaltykilling bedeutet, dass man die Strafe ohne Gegentor überstehen konnte.
Mannschaften, die besonders häufig im Penaltykilling bestehen können, werden auch medial hochgelobt und haben den Respekt des Gegners, der bei seinen Angriffsbemühungen vielleicht ein Stück vorsichtiger agieren, was für die Abwehrarbeit hilfreich sein kann. Es gibt aber natürlich auch das Gegenteil und Mannschaften, die beim Penaltykilling oft am falschen Posten stehen und gerade dann viele Tore kassieren. In dem Fall freut sich der Gegner auf die Situationen, wobei man mit gezieltem Training die Fehler auch beheben kann.
Bedeutung des Penaltykilling
Da es im Eishockeyspiel immer wieder Strafen gibt, ist das Überzahlspiel oder aus Sicht der benachteiligten Mannschaft das Penaltykilling immer wieder anzutreffen. Welch große Bedeutung diese Situation hat, erkennt man auch daran, dass etwa bei einem WM-Turnier immer wieder von der Quote die Rede ist. Das kann die Quote einer Mannschaft sein, wie viele Tore sie im Powerplay erzielen konnte oder umgekehrt, wie viele Strafzeiten man ohne Gegentor überstehen konnte. Damit kann man auch die Effizienz einer Mannschaft in Zahlen ausdrücken.
Clearing in der Eishockeyverteidigung
Puck aus der Gefahrenzone bringen
Die gegnerische Mannschaft kann im Eishockeyspiel nur dann ein Tor erzielen, wenn sich der Puck im Angriffsdrittel befindet. Aus dem Mitteldrittel heraus darf kein Tor geschossen werden. Das bedeutet für die Verteidiger, dass sie dieses Drittel, das aus ihrer Sicht das Verteidigungsdrittel ist, sauber halten müssen. Der Puck muss so schnell wie möglich wieder über die blaue Linie hinausgespielt werden und das bezeichnet man als Clearing.
Was bedeutet Clearing?
Clearing oder Clearing the zone ist ein bekannter Begriff in der englischen Eishockeysprache und beschreibt die Bemühungen, den Puck zu entsorgen und damit aus dem eigenen Verteidigungsdrittel zu spielen. Das gilt ganz besonders im Falle eines Powerplays, wenn man als unterlegene Mannschaft unter Druck gerät und dann muss der Puck über die blaue Linie gespielt werden, damit der Gegner alle Spieler aus der Angriffszone bringen muss, um einen neuen Angriff aufzubauen. Das kostet Zeit und die Abwehr hat ein paar Sekunden Luft, um sich wieder zu sammeln.
Doch auch während normaler Aktionen ist das Clearing ein Thema, wenn ein Konter gespielt wird und man als Verteidiger den Puck schnell aus dem Verteidigungsdrittel spielt, damit der Angriff unterbunden wird. Der Unterschied zwischen dem Unterzahlspiel und einer normalen Aktion ist aber die Regel vom unerlaubten Weitschuss. Beim Powerplay gibt es die Regel nicht, bei normalen Spielsituationen hingegen schon, weshalb der Schuss über zwei Linien zu einem Bully im eigenen Verteidigungsdrittel führt und damit die Gefahr erst recht wieder erhöht.
Das heißt, dass der Puck, den man eigentlich entsorgen wollte, schon wieder im Verteidigungsbereich zu finden ist und die Gefahr ist sogar noch größer geworden. Hat man aber mit dem unerlaubten Weitschuss eine gefährliche Angriffsaktion unterbunden, war es den unerlaubten Weitschuss auf alle Fälle wert und man hat ein gutes Clearing hinbekommen. Je weiter der Puck vom eigenen Tor weg ist, desto sicherer kann man agieren und das gilt für alle Eishockeymannschaften.
Stay at Home im Eishockeyspiel
Verteidiger rückt nicht in den Angriff auf
Im Gegensatz zu anderen Sportarten wie dem Fußball der Wechsel zwischen Verteidiger und Angreifer im Eishockeysport sehr kurzfristig anzusehen, das bedeutet, dass ein Angreifer binnen von Sekunden zum Verteidiger wird und umgekehrt. Es gibt aber Spieler, die besondere Aufgaben haben und für solche hat man auch besondere Begriffe entwickelt. Ein Beispiel ist Stay at Home.
Was bedeutet Stay at Home im Eishockey?
Übersetzt heißt Stay at Home natürlich, dass man zu Hause bleibt und das ist im Eishockeysport so zu verstehen, dass man beim Gegenangriff der eigenen Mannschaft nicht aufrückt. Gemeint ist mit dem Begriff ein Verteidiger, der nicht mit den Stürmern zusammen eine Torchance erarbeiten will, sondern darauf achtet, dass nichts passiert, wenn die gegnerische Mannschaft den Puck erkämpfen sollte. In diesem Fall ist der Verteidiger die letzte Chance zur Gegenwehr, bevor der gegnerische Spieler vor dem Torwart steht.
Das bedeutet aber nicht, dass der Verteidiger gar keine offensiven Aktionen zeigt. Im Powerplay ist er genauso an der blauen Linie zu finden wie der andere Verteidiger und versucht per Weitschuss sein Glück, aber im normalen Spielablauf ist er jener, der für die Sicherheit in der eigenen Verteidigungszone sorgt und auf ihn kann man sich verlassen. Dabei gibt es auch Absprachen und Wechsel unter den Verteidigern, sodass je nach Spielsituation mal der linke und mal der rechte Verteidiger einen Ausflug wagt und in den Angriff übergeht, wobei er weiß, dass sein Verteidigungspartner hinten sichert, falls beim Angriff etwas schiefgehen sollte.
Absicherung nach hinten
Stay at Home ist damit ein Begriff, den man für verschiedene Sportarten wählen kann, auch für den Fußball, wenn ein Verteidiger hinten absichert, während alle anderen angreifen. Im Eishockeysport sind es sehr schnell wechselnde Situationen, die die Mannschaften vorfinden und wenn man hinten nicht einen Verteidiger als Bollwerk stehen hat, kann das rasch fatal sein, obwohl man gerade erst selbst in den Angriff übergegangen ist.
Es gibt auch die lockerere Version, dass ein Verteidiger an der blauen Linie des Angriffsdrittels agiert, die drei Stürmer versuchen den Torerfolg und der zweite Verteidiger bewegt sich in der neutralen Zone. Damit ist er nicht im Verteidigungsdrittel, aber nahe genug, um sofort vor dem Tor auszuhelfen.
Begriffe im Eishockey über den Angriff
( Quelle : Sportlexikon )
Powerplay, Konter und andere offensive Aktionen
So wie für alle Situationen im Eishockeyspiel gibt es auch für den Angriff und somit für die offensiven Aktionen Begriffe, die für das Eishockeyspiel typisch sind, aber für Einsteiger nicht immer gleich zu verstehen sind. Vor allem viele englische Begriffe haben sich durch die Tradition des Sports in den USA und in Kanada entwickelt.
Angriff und zu Angriffsaktionen im Eishockeyspiel
Der bekannteste Begriff ist natürlich das Powerplay, das man als Überzahlspiel übersetzen kann und das in einem Eishockeyspiel oft anzutreffen ist. Dabei muss die zahlenmäßig unterlegene Mannschaft versuchen, ohne Gegentreffer über die Zeit zu kommen, während die gegnerische Mannschaft ihre Angriffsbemühungen noch zusätzlich verstärkt und die Situation ausnutzen will. Das bedeutet auch, dass die Verteidiger mitwirken und viel Druck auf den Gegner ausgeübt wird.
Aber dies ist nicht der einzige Begriff. Viele Umschreibungen von Spielsituationen, wie sie im Eishockeymatch anzutreffen sind, werden mit kurzen Begriffen zusammengefasst. Three to one ist so ein Beispiel, bei dem im Rahmen eines Konters drei Angreifer auf das gegnerische Tor stürmen und dabei nur einen Verteidiger als Gegenwehr vor sich haben. Auch dies ist eine sehr gute Möglichkeit, um zu einem Torerfolg zu kommen.
Auf diese und ähnliche Weise werden mit den Begriffen verschiedene Spielsituationen umschrieben, die immer wieder entstehen können und die zum Teil auch spielentscheidend sind. Das reicht vom Ugly Goal bis zum Forechecking. Ob es sich um Konter handelt oder um ganz spezielle Tore, mit denen man nicht rechnen konnte, ist dabei nicht so wichtig. Die Begriffe prägten sich schnell im Eishockeysport ein, werden von den Kommentatoren bei Live-Übertragungen oder bei Zusammenfassungen im Fernsehen verwendet und sind den Fans natürlich längst bekannt. Die Begriffe sind auch als Gegenteil der Begriffe vielfach zu verstehen, die für die Abwehr geschaffen wurden. Aus Sicht der Verteidigung ist das Überzahlspiel ein Unterzahlspiel - gleiche Spielsituation, aber anderer Begriff.
Begriffe zum Thema Angriff
Im Eishockeyspiel haben sich viele Begriffe herausgebildet - wohl auch wegen der vielen Übertragungen, die weltweit zu sehen sind. Dabei gibt es verschiedene Situationen. Überzahl und Unterzahl sowie die schnellen Gegenangriffe sind eine Möglichkeit.
- Breakaway oder Konter: der schnelle Gegenangriff
- Shorthander: Tor meist als Konter in Unterzahl
- Powerplay: Angriff in Überzahl
- Three to one: Gegenangriff mit 3:1 Überlegenheit
Und dann gibt es zahlreiche Begriffe rund um den Torerfolg selbst und seine Entstehung sowie die Taktik der Angreifer.
- Blueliner: Tor von der blauen Linie
- Coast to coast: schnelles Offensivspiel mit rasch wechselnden Situationen
- Dump ´n´ Chase: Puck tief in die andere Hälfte spielen
- Empty Net Goal: Torerfolg am Ende des Spiels dank leerem Gegentor
- Forechecking: offensive Spielweise
- Gamewinning Goal: das Siegestor im Spiel
- Onetimer: Puck wird direkt zum Schuss übernommen
- Penalty und Penaltyschießen - auch Shootout
- Schlittschuhtor: Tor mit dem Schlittschuh, das nicht zählt
- Ugly Goal oder schmutziges Tor: Tor nach Herumgestocher
Begriffe zur Offensive im Eishockey
Konter (schneller Gegenangriff)
Beschreibung: Konter oder Breakaway
Three to one (drei greifen an, nur einer im Weg)
Beschreibung: Three to one
Shorthander (Tor in Unterzahl)
Beschreibung: Shorthander
Powerplay (zahlenmäßige Überlegenheit)
Beschreibung: Powerplay
Blueliner (Tor von der blauen Linie)
Beschreibung: Blueliner
Ugly Goal (schmutziges Tor)
Beschreibung: Ugly Goal
Forechecking (Gegner früh stören)
Beschreibung: Forechecking
Dump 'n' Chase (offensive Spielweise)
Beschreibung: Dump 'n' Chase
Penalty (auch Penaltyschießen)
Beschreibung: Penalty und dem Penaltyschießen
Empty Net Goal (ins leere Tor schießen)
Beschreibung: Empty Net Goal
Konter oder Konterangriff im Eishockeyspiel
Rascher Gegenangriff nach Angriff des Gegners
Der Konter oder auch Konterangriff ist ein Spielzug, den es in vielen Mannschaftssportarten, aber selbst als Begriff in Einzelsportarten wie dem Tennis gibt. Dabei reagiert man auf einen Angriff des Gegners mit einem überraschenden Gegenangriff und bei einer so schnellen Sportart wie Eishockey ist dies ein wirklich rasch vorgetragener Spielzug.
Was ist der Konter im Eishockey?
Die Grundlage für den Konter ist das Team A, das einen Angriff vorträgt und das Team B in die Defensive zwingt. Die Idee ist, ein Tor zu erzielen und man ist über die Durchführung im Klaren und auch überzeugt davon, erfolgreich sein zu können. Team B kann aber in so einem Fall glücklich oder gekonnt an die Scheibe kommen und rasch einen Gegenangriff einleiten. Da Team A in der Offensive und somit Vorwärtsbewegung war, gibt es viel Platz in deren Verteidigungsdrittel.
Hat man nun schnelle Leute zur Stelle, dann kann man einen langen Pass zum Angreifer spielen und dieser versucht den Platz zu nutzen. Bei sehr unvorsichtiger Offensive von Team A kann es sogar passieren, dass man überhaupt keine Verteidigung vorfindet und dann hat man nur noch den Torhüter vor sich, der ein Wunder vollbringen muss, um den Treffer zu vermeiden.
Der Konter ist insofern auch im Fußball oder Handball fatal, weil man selbst gedanklich im Angriffsverhalten war und plötzlich umschalten muss. Hat man sich aber zu weit nach vorne gewagt, kann das nicht immer gleich korrigiert werden, dann passt die Redewendung, dass man "am falschen Fuß" erwischt wurde. Gerade beim Versuch, einen Rückstand aufzuholen, sind die Spieler sehr bemüht, einen massiven Angriff zu zeigen, aber die Verteidiger müssen immer aufpassen, dass sie nicht Opfer eines Gegenangriffs werden.
Experten für Konter
Es gibt sogenannte Experten für den Gegenangriff, die sich darauf spezialisiert haben. Das sind Teams, die offensiv keine großartigen Spielzüge zeigen oder zeigen können, aber wenn der Gegner aufgerückt ist und man die Scheibe erobern kann, kann man diesen starken Gegner leichter ausspielen, weil mehr Platz vorhanden ist.
Solche Vereine kennt man, gegen sie ist schwer zu spielen, weil man ja doch angreifen muss. Da aber auch nicht immer ein Konter möglich ist und selbst wenn, dieser nicht immer erfolgreich abgeschlossen wird, ist es eine Taktik mit wechselhaftem Glück.
Breakaway im Eishockeyspiel
Der schnelle und gefürchtete Konterangriff
Den Konterangriff gibt es in vielen Sportarten vom Fußball bis zum Tennis oder Tischtennis und natürlich auch im Eishockeysport. Als Konterangriff bezeichnet man eine Aktion, bei der der Gegner in die Offensive geht und einen Angriff aufbaut. Seine Spieler sind in der Vorwärtsbewegung und möchten die Gegenspieler unter Druck setzen. Doch dann kommt es zu einem Puckverlust und es folgt ein schneller Gegenangriff, eben ein Konter.
Was ist ein Breakaway im Eishockey?
Der Konter wird bei den Eishockeybegriffen als Breakaway aus dem englischen Sprachgebrauch bezeichnet. Gerade durch die überschaubare Dimension der Eisfläche und der schnellen Möglichkeit, diese zu überwinden, ist der Konterangriff sehr gefährlich. Wenn man den eigenen Angriff nur mit zwei Spielern durchführt, wird man wenig erreichen können, aber wenn man mit der gesamten Mannschaft angreift, kann man schnell in einen Konter laufen.
Team A greift zum Beispiel mit vier Leuten an und es kommt zu einem Missverständnis, wodurch Team B den Puck besitzt. Wenn diese schnell schaltet, kann sie mit wenigen Pässen einen Gegenangriff einleiten, bei dem ursprünglich nur ein Verteidiger und der Torwart im Weg sind. Dies ist eine sehr gute Möglichkeit für einen erfolgreichen Angriff mit Torabschluss. Natürlich laufen die Spieler von Team A schnell zurück, daher muss der Konterangriff oder das Breakaway zügig ausgeführt werden, um effektiv sein zu können.
Die Kunst im Angriff beim Eishockey besteht darin, den Gegner unter Druck zu setzen und trotzdem nicht anfällig für Konter zu sein. Das ist aber nicht möglich und so kommt es in jedem Eishockeyspiel zu Breakaways, bei denen man nur hoffen kann, dass der Torhüter einen guten Tag hat und die Aktion unterbindet. Es ist auch nicht so einfach, diesen schnellen Angriff erfolgreich abzuschließen, denn man läuft samt Puck sehr schnell Richtung gegnerisches Tor, weiß die Abwehrspieler hinter sich heranstürmen und muss dennoch präzise zielen und schießen.
Three to one im Eishockeyspiel
Konterangriff mit klarer Torchance durch 3 gegen 1
Zu den zahlreichen Begriffen rund um den Angriff im Eishockeyspiel zählt auch jener vom Three-to-one, was übersetzt Drei gegen Einen bedeutet und eine solche Spielsituation ist immer bei einem Konterangriff möglich, wenn eine Mannschaft zu weit aufgerückt ist und ihre Verteidigung entblößt.
Was ist Three to one im Eishockeyspiel?
Three to one kann dann entstehen, wenn Mannschaft A in den Angriff übergeht und fast die ganze Mannschaft sich in das Angriffsdrittel wagt oder zumindest am Weg dorthin ist. Der Puck wird aber schnell an einen Spieler der Mannschaft B verloren, der ihn sofort tief in seine Angriffszone spielt, um einen Mitspieler in Aktion zu bringen. Dieser läuft den Puck nach und hat nun nur einen Verteidiger vor sich, aber zwei weitere Mitspieler haben die Situation schnell erkannt und sind mitgelaufen. Damit gibt es drei Angreifer, die nur einen Verteidiger und den Torhüter vor sich haben.
Das Problem bei einem solchen Konterangriff besteht meist darin, dass man zum einen sehr schnell den Spielzug abschließen muss, bevor die ganze Verteidigung anrückt und zum anderen nicht nachdenken darf. Häufig passiert es einem Angreifer, dass er darüber nachdenkt, was zu tun ist. Soll er zum Mitspieler 1 oder zum Mitspieler 2 passen? Oder soll er einen Schuss wagen oder den Verteidiger überspielen? Da viel Platz besteht, gibt es auch mehr Möglichkeiten, als man normalerweise zur Verfügung hat und die Versuchung ist groß, dass man dann ins Grübeln kommt, was zu tun ist.
Wer mit Instinkt und schnell die Aktion ausführt, ist meistens auf der sicheren Seite, wobei der Torhüter viele solcher Situationen auch entschärfen kann, aber ein Konterangriff in der Version Three on one ist eine hervorragende Torchance, die man nicht leichtfertig vergeben sollte. Wenn allerdings der Verteidiger den Angriff stoppen kann - ist er der Held.
Verteidiger bei Three to one
Es gibt nicht nur die offensive Seite und die Gefahr, dass man zu lange nachdenkt, weil man völlig überrascht wurde. Auch der Verteidiger muss sich schnell entscheiden. Er kann direkt auf den aktiven Spieler losgehen, um ihn aufzuhalten. Spielt der dann zum Mitspieler, ist der Verteidiger nicht mehr zur Stelle. Hält der Verteidiger aber den Stürmer auf und entschärft die Situation, dann ist er der große Gewinner der Aktion.
In solchen Situationen brauchen alle Beteiligten Instinkt, Erfahrung und eine schnelle Entscheidungsbereitschaft. Das gilt auch für den Torhüter, der sich überlegen muss, wie er sich orientiert.
Shorthander im Eishockeyspiel
Eishockeytor in Unterzahl gelungen
Das Powerplay ist eine schöne Möglichkeit für eine Mannschaft im Eishockey, um durch die Überzahlsituation ein Tor zu erzielen. Man hat einen Spieler oder vielleicht sogar zwei mehr auf dem Eis als der Gegner und setzt ihn unter Druck. Das bedeutet auch, dass man sich vollständig in dessen Verteidigungszone bewegt, um den Druck weiter zu erhöhen und bei erstbester Gelegenheit auf das Tor schießen wird, um zum Erfolg zu kommen.
Was ist der Shorthander im Eishockey?
Das Powerplay ist die zahlenmäßige Überlegenheit einer Mannschaft, weil der Gegner zumindest einen Mitspieler auf der Strafbank sitzen hat. Ziel ist ein Torerfolg dank der Überlegenheit. Bekommt man aber in dieser Phase überraschend einen Gegentreffer der unterlegenen Mannschaft, dann wird dieses Tor Shorthander bezeichnet, oftmals SH abgekürzt - etwa im Spielbericht.
Man geht davon aus, dass beim Powerplay die zahlenmäßig überlegene Mannschaft den Torerfolg erzielen wird, der Shorthander passiert - vielleicht sogar öfter als man glaubt - ist aber trotzdem eine Besonderheit. Ganz ungewöhnlich ist es, wenn ein Shorthander einer Mannschaft in einem Spiel mehrfach gelingt.
Ist dies der Fall, dann muss sich die angreifende Mannschaft gründlich überlegen, was dabei schiefgegangen ist, dass man aus dem Vorteil des Powerplay den Nachteil des Shorthanders erntet. Es gibt natürlich Spieler, die nur darauf warten, den Puck abzufangen und einen Gegenangriff zu starten. Üblicherweise schießt man den Puck nur aus der Gefahrenzone, um Zeit zu sparen, aber manche Konterspieler haben es sich zur Spezialität gemacht, einen Gegenangriff zu wagen.
Das Risiko dabei ist, dass man aus seiner Verteidigungsposition offensiver herausrücken muss, um überhaupt an den Puck heranzukommen. Und das wiederum bedeutet, dass man seine Verteidigung entblößt und dem Gegner mehr Möglichkeiten zum Torschuss einräumt.
Shorthander im Eishockeyspiel
Der Shorthander ist eine Situation, die manchmal passiert, manchmal aber in einem Spiel mehrfach und dann ist es schon ungewöhnlich. Die Grundvoraussetzung für ein gelungenes Powerplay ist ein eingespieltes Team, das die Laufwege kennt. Wenn die Spieler nun Opfer von Missverständnissen werden, kann der Puck leichter abgefangen werden und dann ist die Gefahr groß, dass man einen Shorthander probiert. Das hängt aber auch von der Situation ab. Wenn man vor sich noch einen Gegenspieler hat, wird man den Puck nur aus dem Drittel schießen, andernfalls wird man den Angriff wagen und schauen, wie weit man kommt. Kommt man wirklich bis zum Torhüter des Gegners, dann versucht man natürlich, einen Treffer zu erzielen, was einer Penalty-Situation gleich kommt.
Eine komplett ungewöhnliche und umso bemerkenswertere Aktion gelingt dann, wenn zwei Spieler auf der Strafbank Platz genommen haben und der Gegner damit eine 5:3 Überlegenheit an Spielern hat. Wenn man dann nur noch zu dritt ist, massiv unter Druck steht und einen Shorthander schafft, dann ist das außergewöhnlich und passiert wirklich sehr selten. Weil der kleinste Fehler reicht bereits und man kassiert selbst ein Tor und daher ist die Verteidigungsarbeit noch wichtiger. Hat man dann den Mut, eine offensive Aktion zu wagen und kann sie erfolgreich abschließen, dann ist man der Held - für einen kurzen Augenblick zumindest.
Powerplay im Eishockeyspiel
Überzahlspiel im Eishockeyspiel nach Strafe
Es gibt eine Reihe von Begriffen im Eishockeysport, die eigentlich nur die Fans kennen und nicht Leute, die kaum mit diesem Sport in Berührung kommen. Es gibt aber auch ein paar Begriffe, die über den Eishockeysport hinaus bekannt geworden sind und zum Teil auch übernommen wurden. Powerplay ist sicher einer dieser bekannten Begriffe.
Was ist das Powerplay im Eishockeyspiel?
Als Powerplay bezeichnet man im Eishockey eine Spielsituation, in der eine Mannschaft um zumindest einen Spieler mehr auf dem Eis zur Verfügung hat als die andere Mannschaft. Vorausgegangen ist eine regelwidrige Handlung der numerisch geschwächten Mannschaft, sei es ein Wechselfehler, weswegen ein Spieler zu viel auf dem Eis war oder ein Foulspiel. In all diesen Fällen muss ein Spieler auf die Strafbank und die Folge ist die numerische Unterlegenheit.Bedeutung des Powerplay im Eishockey
Powerplay lässt sich mit Kraftspiel übersetzen, das trifft aber nicht ganz die Spielsituation. Es geht im Powerplay wohl darum, mit viel Energie den Versuch zu unternehmen, dem Gegner ein Tor zu schießen und es ist eine gute Gelegenheit dazu, weil man mehr Spieler einsetzen kann, aber die Kraft alleine hilft nicht weiter.
Eine typische Situation im Eishockey entsteht dann, wenn ein Spieler auf der Strafbank sitzt und fünf Feldspieler einer Mannschaft (der sechste ist der Torhüter) gegen vier Feldspieler des Gegners antreten. Das Spiel wird schnell in die Verteidigungszone des Gegners verlegt und durch geschicktes und schnelles Kombinationsspiel sucht die angreifende Mannschaft die Lücke, durch die ein Torschuss zum Erfolg führen könnte. Man setzt den Gegner unter Druck und möchte schnell zum Torerfolg kommen.
Wer durch eine Strafe geschwächt wurde, weiß sofort, was passieren wird. Die zahlenmäßig unterlegene Mannschaft zählt nur noch die Sekunden, bis der Kollege von der Strafbank zurückkehren darf, die Angreifer möchten hingegen sofort auf den Torerfolg losgehen und die Situation nutzen.
Die Verteidiger versuchen, ein Quadrat aufzustellen. Alle vier Verteidiger stehen zueinander wie die Eckpunkte eines Quadrates und verschieben je nach Spielsituation seitlich zueinander, sodass vor dem eigenen Tor kaum Platz für einen Torschuss bleibt. Gelingt das Tor dennoch, ist das Powerplay aufgehoben, denn der bestrafte Spieler darf wieder das Eis betreten. Ausnahme sind Strafen nach schweren Vergehen. Bei einer Fünf-Minuten-Straße zum Beispiel bleibt der Spieler auch nach einem Treffer auf der Strafbank, bis die Zeit abgelaufen ist.
Gute Gelegenheit im Spiel
Das Powerplay ist natürlich nicht die einzige Gelegenheit, um zum Torerfolg zu kommen, aber es gibt auf Vereinsebene und auch bei Nationalmannschaften Teams, die Spezialisten sind, wenn es um den Torerfolg bei Überzahl geht und auch Teams, die besonders wenige Tore in Unterzahl zulassen.
Obwohl mit viel Technik und Kombinationsspiel Erfolge im Powerplay erzielt werden können, ist es aber vor allem der Druck, der auf die Verteidiger ausgeübt wird, der das Spiel im Powerplay auszeichnet. Dieser Druck auf die gegnerische Abwehrlinie ist auch der Grund, warum der Begriff abseits des Eishockeys gerne verwendet wird, beispielsweise im Fußball oder Handball, wenn eine Mannschaft den Gegner stark unter Druck setzt.
Im Eishockeyspiel ist das Powerplay eine gute Gelegenheit für ein Tor und eine doch häufiger anzutreffende Variante, weshalb es wichtig ist, dass man auch torgefährliche Abwehrspieler in den eigenen Reihen hat, die von der blauen Linie aus das Tor angreifen können. Nicht nur die Stürmer sind gefragt, sondern auch die Verteidiger und man braucht ein eingespieltes Team, denn bei einem Fehlpass kann man schnell in einen Konter laufen und handelt sich einen Shorthander ein - ein Tor, das eine Mannschaft in Unterzahl schießen konnte.
Blueliner im Eishockeyspiel
Spieler an der blauen Linie
Viel öfter als im Fußballspiel ist im Eishockeyspiel ein Verteidiger auch gleichzeitig ein Angreifer. Diese Funktion füllt er vor allem im Powerplay-Spiel aus, wenn man in der Überzahl im Angriffsdrittel sich festsetzen konnte und die Verteidiger aufrücken, um von der blauen Linie aus für Gefahr zu sorgen und so entstand auch der Ausdruck des Blueliner.
Was ist ein Blueliner?
Ein Blueliner ist demnach ein Verteidiger, der an der blauen Linie auf den Puck wartet, um mit einem Weitschuss sein Glück zu versuchen. Es muss nicht unbedingt ein Überzahlspiel sein, auch während eine Angriffsaktion, bei der der Verteidiger mit aufgerückt ist, kann er an der blauen Linie auf den Pass warten, um zum Schuss anzusetzen. Damit ist er ein offensiver und sehr gefährlicher Spieler, denn das Geschoss mit über 100 km/h ist für jeden Torhüter eine Herausforderung.
Blueliner ist aber auch ein Beispiel für die Gruppe der Eishockeybegriffe, die unterschiedlich eingesetzt werden. Denn als Blueliner kann man auch den Schuss selbst bezeichnen, der von der blauen Linie aus durchgeführt wurde und nicht nur den Spieler, der diese Position eingenommen hatte. Umschrieben sind damit gefährliche offensive Aktionen, die durch die Wucht der Schüsse für große Bedrängnis für das verteidigende Team sorgen und die auch schwer zu verteidigen sind, denn wenn man aufrückt, um an der blauen Linie für Entwarnung zu sorgen, entblößt man den Bereich vor dem Tor und dort wartet der Mittelstürmer nur auf den Pass, um zum Torschuss anzusetzen.
Somit ist gerade angesichts der Geschwindigkeit des Eishockeyspiels es schwierig, alle Gefahrenmomente zu entschärfen. Bei einem Powerplay bleibt der Verteidigung nur die Option, sich in die Schüsse zu werfen, die Angreifer haben hingegen viele Optionen. Sie können zurück zur blauen Linie spielen, um über Weitschüsse das Glück zu versuchen oder sie können von der blauen Linie per direktem Pass den Mittelstürmer integrieren, um so zum Torerfolg zu kommen.
Ugly Goal im Eishockeyspiel
Tor nach Herumgestocher erzielt
Eine Eishockeymannschaft freut sich über jeden Treffer, der im Spiel gelingt, aber die Tore werden von objektiver Seite her unterschiedlich wahrgenommen. Beeindruckt ist man von einer schönen und schnellen Kombination, die mit einem Tor erfolgreich abgeschlossen werden kann, beeindruckend kann auch ein Schuss von der blauen Linie sein oder ein Tor nach einem Dribbling. Weniger beeindruckend ist das Ugly goal.
Was versteht man unter einem Ugly Goal?
Das Ugly goal ist ein Begriff der Kommentatoren, der Fans, aber auch der Spieler selbst und lässt sich als "hässliches Tor" übersetzen. Das Tor ist im Ergebnis genauso viel wert wie jedes andere Tor, aber die Entstehung ist weniger gelungen, wobei es zwei Gruppen von Treffer geben kann, die im Rahmen eines Eishockeyspiels entstehen können. Die erste Gruppe sind einmal die Zufallstreffer, wobei es meist abgefälschte Tore sind. Das heißt, dass ein Spieler den Puck auf das Tor abgibt und irgendwie wird der Puck abgelenkt, sei es durch einen Abwehrspieler oder sei des durch den eigenen Mitspieler, der noch seine Schaufel dazwischen gehalten hat.
Die andere Gruppe ist eigentlich der Ursprung dieses Begriffs, weil es handelt sich dabei um Spielsituationen, in denen ein Gestocher stattfindet. Es kann sein, dass ein Spieler einen Schuss auf das Tor abgegeben hat und der Torhüter konnte abwehren, aber den Puck nicht fixieren. Durch die Abwehr ist er nicht weit geflogen und so haben Angreifer und Abwehrspieler gleichermaßen die Möglichkeit, den Puck unter Kontrolle zu bringen. Damit gibt es einen Kampf um die Gummischeibe unmittelbar vor dem Tor und es kann sein, dass der Puck ganz langsam, wie in Zeitlupe, in das Tor rutscht, während ein halbes Dutzend Eishockeyspieler inklusive Torwart um die Scheibe kämpfen.
Da hier keine schöne Aktion ausgeht, sondern durch ein Gerangel das Tor erzielt wurde, wird ein solcher Treffer als Ugly Goal bezeichnet. Das Tor ist ein Erfolg und wird bejubelt, aber einen Preis wird man für die Entstehung aber nicht erhalten können. Dahinter steht natürlich der Wunsch nach schönen und gelungenen Aktionen, aber das ist nicht immer möglich. Das Herumgestocher kennt man auch vom Fußballspiel oder anderen Sportarten, wenn viele Leute auf kleiner Fläche um das Spielgerät kämpfen.
Forechecking im Eishockeyspiel
Frühes Stören des Gegners zwecks Druckaufbau
Das Eishockeyspiel kann auf verschiedene Art und Weise aufgebaut werden. Man kann sehr defensiv agieren und erwartet den Gegner im eigenen Verteidigungsdrittel, wobei man dort die Möglichkeiten einschränkt und den Platz knapp werden lässt. Spielzüge sind für die Angreifer in so einem Fall nicht so einfach aufzubauen. Die Alternative ist eine sehr offensive Auslegung, wie das Forechecking.
Was ist das Forechecking im Eishockey?
Forechecking lässt sich mit frühem Stören übersetzen und damit ist gemeint, dass zumindest ein Angreifer des eigenen Teams die gegnerischen Spieler schon in deren Verteidigungsdrittel unter Druck setzt, sodass diese nicht in Ruhe ihre Aktionen aufbauen können. Wer besonders aggressiv spielen möchte, beordert gar zwei Angreifer nach vorne, um dort für Ärger zu sorgen. Man spekuliert damit, dass die Spieler einen Fehler machen und man schon in der Angriffszone den Puck erhält und vielleicht sogar umgehend ein Tor erzielen kann.
Zumindest aber kann die gegnerische Mannschaft nicht schalten und walten wie sie will und muss mehr Energie aufwenden, um sich zu befreien und einen Angriff aufzubauen. Gerade bei spielerisch nicht so starken Mannschaften kann die Taktik des Forechecking sehr effektiv sein, weil diese sich dann überhaupt nicht mehr befreien können und die spielstarken eigenen Leute das ausnutzen können. So wird die Redewendung von "Angriff ist die beste Verteidigung" Wirklichkeit, indem man die Verteidiger des Gegners unter Druck setzt. Diese wissen, dass ein Fehlpass fatal sein kann und genau deshalb machen sie den Fehler vielleicht auch.
Forechecking und Risiko
Aber die Geschichte hat natürlich eine zweite Seite, denn man muss aufpassen, dass man nicht in einen Konter läuft. Wenn man zwei der fünf Feldspieler in der Offensive hat, bleiben nur drei Mann übrig, um zu verteidigen. Damit hat die gegnerische Mannschaft viel mehr Platz für Angriffsaktionen und das kann rasch nach hinten losgehen, wenn es sich um Spieler handelt, die sich vom Forechecking nicht beeindrucken lassen. Sie spielen einen langen Pass zum Angreifer und plötzlich ist man selbst in der Defensive und hat zudem zwei Leute weniger für die Verteidigung, weil die erst zurücklaufen müssen.
Daher ist das Forechecking eine Taktik, die gut funktionieren kann, aber nicht muss und man braucht auch die richtigen Leute dafür. Denn diese müssen ständig in Bewegung sein und die Bereitschaft mitbringen, lange Strecken oft zurückzulegen.
Dump ´n´ Chase in der Eishockeyoffensive
Schuss ins Angriffsdrittel als Eröffnung der Offensive
Es stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, um in einem Eishockeyspiel einen Angriff aufzubauen. Der Pass zum Angreifer, der mit dem Puck in das Angriffsdrittel läuft, ist eine häufige Spielweise. Man kann aber auch einen blinden weiten Schuss in das Angriffsdrittel wagen und dies als Einleitung eines Angriffs wählen - man spricht dann vom Dump ´n´ Chase oder Dump & Chase.
Was ist Dump & Chase im Eishockeyspiel?
Im deutschsprachigen Raum wird dieser Angriff als Dump & Chase auch als kanadisch bezeichnet, weil dort diese Methode entwickelt wurde. Die Idee ist dabei relativ simpel. Man spielt den Puck tief in die Angriffszone und die Angreifer laufen dem Puck hinterher, um in einer der Rundungen diesen unter Kontrolle zu bringen, womit man sich auf Höhe des Tors samt Spielgerät einfinden konnte. Nun muss mit einem Pass zum Mitspieler eine gefährliche Aktion daraus entstehen. Die gegnerische Mannschaft ist somit unter Druck und muss versuchen, den Spieler zu entschärfen und noch besser den Puck unter Kontrolle zu bringen.
In vielen Spielsituationen kann man diese Angriffsvariante beobachten, bei der es keinen genauen Pass braucht, um den Mitspieler zu erreichen. Die Verteidiger achten sehr genau darauf, dass die Angreifer nicht anspielbar sind, aber gegen einen Schuss in das Angriffsdrittel aus Sicht der angreifenden Mannschaft kann man wenig machen. Natürlich kann man selbst auch schnell zurücklaufen, um den Puck früher zu erreichen, aber da man die Idee oft erst als zweiter erkennt, ist man meist ins Hintertreffen geraten und muss den weiteren Verlauf des Angriffes unterbinden.
Vorteile dieser Aktion
Die Tatsache, dass man mit der langen Vorgabe den Puck im Angriffsdrittel hat, ist natürlich noch keine Garantie, dass man auch einen Torerfolg wird feiern können, aber man verlagert damit das Spiel in die Offensive und zwingt dem Gegner sein eigenes Spiel auf, sodass dieser nicht in den Angriff übergehen kann.
Ein wesentlicher Vorteil ist die Flexibilität, denn man spielt nicht genau zum Mitspieler und kann damit ungenauer agieren und man kann auch eine Angriffssituation einleiten, obwohl alle Mitspieler gedeckt sind und wenig Möglichkeiten bestehen. Daher wird diese Aktion mit dem Schuss ins tiefe Angriffsdrittel auch sehr oft in Europa angewandt, wohl auch, weil viele kanadische Spieler diese Technik mitgebracht haben.
Penalty und Penaltyschießen im Eishockey
Strafschuss oder Entscheidungshilfe
Wenn in einer Mannschaftssportart eine klare Torchance vereitelt wurde, wird dies zum Teil mit Strafzeiten und Karten geahndet, aber es gibt auch die sportliche Bestrafung durch einen Strafstoß. Der Elfmeter im Fußballspiel ist so eine Möglichkeit, der Siebenmeter wird im Handball gewählt, der Freiwurf im Basketball. Im Eishockeyspiel gibt es die Lösung auch, und zwar im Sinne des Penalty.
Was ist der Penalty im Eishockeyspiel?
Wenn ein Spieler von Team A fast alleine auf das Tor von Team B stürmt und eine klare Torchance nutzen will und es nicht dazu kommt, weil doch noch ein Verteidiger von Team B diesen Angreifer zu Fall bringen kann, dann wurde eine klare Torchance auf unfaire Art und Weise verhindert und es gibt einen Penalty.
Das bedeutet, dass der gefoulte Spieler losgelöst von allen anderen Spielern einen Torschuss anbringen kann. Umgesetzt wird dies so, dass der Puck auf der Mittelauflage liegt und der Spieler mit Schwung von der anderen Spielseite heranfährt, den Puck mit dem Schläger führt und direkt zum Tor zieht. Bei hohem Tempo sucht er sich eine Ecke aus, um den Torhüter zu überspielen, der zwar groß und das Tor klein ist, aber der Puck wird mit Wucht gespielt und es gibt keine Verteidiger, die den Schuss verhindern oder ablenken könnten. Es ist also eine Situation von Mann gegen Mann - Angreifer gegen Torhüter.
Tatsächlich ist der Torhüter in einer starken Position, weil er häufig den Puck abwehren kann. Er muss sich nur auf diesen Spieler konzentrieren, macht sich vor dem Tor groß und spreizt die Beine, weshalb der Torerfolg nicht so oft gelingen kann wie etwa im Fußballspiel der Torerfolg bei Elfmeter. Meist ist man erfolgreich, wenn man den Puck heben und in die oberen Bereiche des Tors schießen kann, weil mit einem flachen Schuss rechnet der Torhüter. Ist die Aktion vorbei, wird das Spiel normal fortgesetzt.
Penaltyschießen
Es gibt aber auch abseits von Strafen den Penalty, und zwar in der ähnlichen Form wie das Elfmeterschießen im Fußballspiel - als Entscheidung nach einer Verlängerung. In dem Fall werden drei Spieler genannt, die pro Team antreten müssen, um ihren Penalty zu schießen. Die Torhüter wechseln wie die Spieler ihrer Mannschaften, sodass Spieler 1 von Team A zuerst antritt und sich mit dem Torhüter von Team B misst, dann Spieler 1 von Team B gegen den Torhüter von Team A - bis es zur Entscheidung kommt und ein Spieler den entscheidenden Penalty als Tor verwerten konnte - damit ist das Spiel für seine Mannschaft entschieden.
Das Penaltyschießen ist häufiger eingesetzt, weil es auch in Meisterschaftsspielen kein Unentschieden gibt. Nach der regulären Spielzeit gibt es eine Verlängerung und wenn diese keine Entscheidung bringt, gibt es das Penaltyschießen. Gleiches gilt natürlich auch für die Spiele bei Turniere, wie etwa bei der Eishockey-Weltmeisterschaft.
Empty Net Goal im Eishockeyspiel
Schuss ins leere Tor
Im Eishockeyspiel hat man die Möglichkeit, einen Feldspieler mehr auf das Eis zu bringen, wenn man dafür auf den Torhüter verzichtet. Das ist ein riskantes Spiel, weil man beim Eishockey leicht den Puck an den Gegner verlieren kann, aber umgekehrt bietet es auch die Möglichkeit, mehr Druck auf den Gegner auszuüben. Bekommt der aber den Puck und schießt in das leere Tor, dann hat es ein Empty Net Goal gegeben.
Was ist ein Empty Net Goal?
Das Empty Net Goal ist ein Tor, das man dadurch erzielen kann, weil der Gegner auf seinen Torhüter verzichtet hat. Der typische Fall im Eishockeysport ist dann gegeben, wenn eine Mannschaft mit 3:4 wenige Minuten vor dem Spielende in Rückstand liegt und nach einer kurzen Besprechung mit dem Trainer beschließt, den Torhüter draußen zu lassen. Das heißt, er verlässt die Eisfläche und nimmt auf der Reservebank Platz, dafür spielt ein weiterer Angreifer und man ist mit normalerweise sechs statt fünf Spielern im Einsatz. Das eigene Tor ist damit aber leer. Gelingt es nun dem Gegner den Puck zu erobern und schießt ins leere Tor, dann hat man ein Empty Net Goal erzielt, das im Spielbericht meist als EN abgekürzt wird für Empty Net (Leeres Tor).
Gerade am Ende eines Spiels ist diese Situation häufig anzutreffen, wobei es auch die Variante gibt, dass man nicht erst die letzte Minute oder die letzten zwei Minuten den Torhüter vom Eis nimmt, es gab auch schon Situationen mit fünf Minuten vor dem Ende, weil man zwei Tore aufholen musste. Für den Gegner bedeutet das einerseits mehr Druck in der Abwehr, weil es noch mehr Angreifer gibt, aber andererseits eine riesige Chance. Gelingt nämlich der Treffer ins leere Tor, dann hat sich die Geschichte erledigt und man hat das Spiel fix gewonnen.
Daher ist das Empty Net Goal keine offensive Geschichte der Angreifer, sondern eine defensive aus der Not heraus, weil man unter Druck gesetzt wird. Und so kommt es, dass man zwar unter Druck steht, aber gleichzeitig das Spiel offensiv entscheiden kann. Und die angreifende Mannschaft weiß, dass sie keinen Fehler machen darf.
Ist das Empty Net Goal immer möglich?
Nein, das ist es nicht. Angenommen, im zweiten Drittel wird eine Strafe ausgesprochen, weil von Team A ein Spieler den Gegenspieler von Team B regelwidrig zu Fall gebracht hat. Team B hat aber den Puck und spielt die Aktion weiter. In dem Fall kann Team B den Torhüter herausnehmen und mit einem Spieler mehr agieren, weil es kein Risiko gibt. Wenn nämlich ein Spieler von Team A den Puck erreicht, pfeift der Schiedsrichter sofort ab und die Strafe wird ausgesprochen. Das heißt, Team A hat keine Möglichkeit, ein Empty Net Goal zu schießen, das Risiko ist daher keines, obwohl auch das eigene Tor leer ist.